In der mittelschwedischen Stadt Örebro wurde eine Moschee in Brand gesetzt. Die Polizei ermittelt. Der Angriff stellt kein Einzelfall in Schweden dar.
Im Stadtteil Vivalla der mittelschwedischen Stadt Örebro wurde letzte Nacht ein Brandanschlag auf die Örebro-Moschee verübt. Berichten zufolge wurde bei dem Feuer in niemand verletzt, die Moschee jedoch etwa zwei Drittel zerstört. Die örtliche Feuerwehr geht den Angaben zufolge davon aus, dass das Gebäude von außen in Brand gesetzt wurde.
In einer veröffentlichten Pressemitteilung über den sozialen Netzwerken zeigt sich der Vorstand Moschee erschüttert. „Wir sind mit einer traurigen Nachricht aufgewacht! Große Teile unserer Moschee wurden niedergebrannt! Der Vorstand bezeichnete den Anschlag als große Prüfung und forderte seine Mitglieder dazu auf, geduldig zu sein.
Im Jahr 2015 veröffentlichte die schwedische Polizei einen Bericht mit 53 sogenannten schutzlosen Gebieten, von denen aktuell 23 als besonders schutzlos eingestuft wurden, da in diesen Gebieten eine hohe kriminelle Präsenz verzeichnet wurde. Vivalla ist einer dieser Gebiete. Die Moschee wurde bereits 2014 Opfer eines fremdenfeindlichen Angriffs. Damals warfen Unbekannte eine Flasche mit brennbaren Inhalten durch das Moscheefenster. Allerdings brach kein Feuer aus.
Kein Einzelfall in Schweden
Der Angriff stellt leider kein Einzelfall in Schweden dar. Im Mai dieses Jahres wurde die größte schiitische Moschee in Stockholm in Brand gesetzt. Ebenfalls wurde im November letzten Jahres eine Moschee in Bredang mit Hakenkreuzen beschmiert und Feuerwerkskörpern angezündet. Darüber hinaus wurde im September 2016 die älteste und größte Moschee in Stockholm angegriffen. Der Eingang der Moschee wurde mit islamfeindlichen Parolen, wie beispielsweise „Der Islam ist die Religion des Bösen“, beschmiert.