Ein Imam in Großbritannien wird vor einer Moschee niedergestochen. Die Tat verübte womöglich ein Mann ohne festen Wohnsitz. Er kommt vor den Richter. Doch das Opfer sagt, es verspüre keine Wut.
Nach der Messerattacke auf einen Imam im Großraum Manchester hat die Polizei die Tat einem 28-Jährigen zur Last gelegt. Der Mann, der keinen festen Wohnsitz hat, soll am Dienstag einem Richter vorgeführt werden, wie die Polizei am Montagabend mitteilte. Dem Verdächtigen werden Körperverletzung und der Besitz einer tödlichen Waffe vorgeworfen. Ein weiterer Verdächtiger sei inzwischen wieder frei.
Der Imam war am Sonntagabend im Großraum Manchester vor dem Altrincham Islamic Centre, das auch als Moschee dient, von hinten niedergestochen worden. Die Polizei geht von Fremdenfeindlichkeit als Motiv aus; es handele sich nicht um eine Terrorattacke. Sie hatte zunächst zwei Männer festgenommen.
Das 58 Jahre alte Opfer war am Nacken verletzt worden und musste im Krankenhaus behandelt werden, erlitt aber keine lebensgefährlichen Verletzungen. Der Geistliche hat syrisch-jordanische Wurzeln und arbeitet hauptberuflich als Arzt in einer Klinik. Erst im Mai soll er Berichten zufolge Opfer des Terroranschlags von Manchester behandelt haben. Er sagte Reportern, er verspüre keine Wut auf seinen Angreifer. (dpa, iQ)