Der Gesetzesvorschlag eine Handschlagspflicht für Schüler einzuführen, wurde vom Schweizer Parlament abgelehnt.
Das Schweizer Parlament will Schülern nicht per Gesetz vorschreiben, ihren Lehrerinnen die Hand zu geben. Der Nationalrat lehnte am Dienstag den Vorstoß einer Abgeordneten der konservativen Volkspartei (SVP) ab. „Die Kantone können beurteilen, was nötig und sinnvoll ist“, sagte Justizministerin Simonetta Sommaruga.
In der Schweiz ist ein Handschlag zur Begrüßung im Unterricht üblich. Zwei muslimische Schüler hatten im vergagenen Jahr jedoch den Handschlag mit ihrer Lehrerin verweigert und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Die Schüler aus Syrien hatten argumentiert, ihre Religion verbiete ihnen Körperkontakt mit dem anderen Geschlecht. Nach anfänglicher Toleranz beharrte die Schulbehörde darauf, dass der Handschlag in der Schule zur einheimischen Kultur gehöre. Wer gegen die Regeln verstoße, müsse mit einer Strafe rechnen. (dpa/iQ)