Der Tag der offenen Moschee 2017 (TOM) steht unter dem Motto: „Gute Nachbarschaft- bessere Gesellschaft“. IslamiQ beantwortet häufig gestellte Fragen von Moscheebesuchern.
„TOM“ steht für den Tag der offenen Moschee, der seit 1997 jährlich am 3. Oktober stattfindet. Seit 2007 wird die Aktion vom Koordinationsrat der Muslime (KRM) organisiert und koordiniert. Mehr als Tausend Moscheen nehmen jährlich daran teil und öffnen ihre Türen für ihre Nachbarn und alle anderen Interessierten. Bei Kaffee, Kuchen und einem spannenden Programm kommen Muslime und Nichtmuslime ins Gespräch und lernen einander kennen. Eine Moscheeführung ist auch immer Bestandteil des Programms.
Auf der offiziellen TOM-Homepage tagderoffenenmoschee.de findet man eine Liste mit den bundesweit teilnehmenden Moscheen. Die Liste wird bis zum 3. Oktober laufend aktualisiert. In den letzten Jahren nahmen deutschlandweit immer rund Tausend Moscheen teil. Weitere Informationen gibt es auf den jeweiligen Internetauftritten der islamischen Religionsgemeinschaften. Es ist ratsam, sich direkt in der Gemeinde oder auf deren Homepages bzw. sozialen Medien über das anstehende Programm zu informieren.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die teilnehmenden Moscheen haben ihre Türen am 3. Oktober normalerweise Mittag bis zum Abend geöffnet und freuen sich über jeden Gast. Da die einzelnen Moscheen aber unterschiedliche Programmabläufe für diesen Tag vorbereitet haben, empfiehlt es sich, sich vorher darüber zu informieren, um bestimmte Programmpunkte wie beispielsweise Vorträge oder künstlerische Darbietungen nicht zu verpassen.
Der TOM wurde vor zwanzig Jahren ins Leben gerufen, um den Austausch und Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen zu fördern. Gerade in Zeiten zunehmender Vorbehalte gegenüber Muslimen und ihren Moscheen und steigenden antimuslimischen Ressentiments erschien es Muslimen und Gemeinden naheliegend, ihre Türen für Interessierte zu öffnen, um diesen Vorbehalten entgegenzuwirken. In den einzelnen Moscheen wird das ganze Jahr über gute religiöse und soziale Arbeit geleistet, die fast ausschließlich von ehrenamtlichen Mitgliedern getragen wird. Einmal im Jahr versuchen die Gemeinden diese Arbeit nach außen zu tragen und mit Anderen in den Austausch darüber zu treten.
Für Besucher von Moscheen existiert keine Kleidervorschrift. Ein Zeichen des Respekts wäre es, wenn man vor allem beim Betreten der Gebetsräume nicht zu freizügig gekleidet ist. Dies ist in Deutschland gängige Praxis, auch beim Besuch von anderen Gotteshäusern wie beispielsweise Kirchen oder Synagogen.
Die Dauer eines Moscheebesuchs hängt im Prinzip vom eigenen Interesse ab. Darüber hinaus bieten die einzelnen Moscheen unterschiedliche Programmabläufe an, sodass die Dauer des Aufenthalts auch deshalb variieren kann. Eine Moscheeführung dauert im Durchschnitt etwa eine halbe Stunde. Je nachdem wie viele Fragen dabei gestellt werden und was für Gespräche zustande kommen, kann auch diese Zeit erheblich variieren. Grundsätzlich steht es selbstverständlich jedem Besucher frei, die Dauer seines Aufenthalts in den Moscheen selbst zu bestimmen.
Die Moscheen bereiten sich gut auf den TOM vor. In der Regel bietet sich der Imam der Moschee für religiöse Fragen und Gespräche an. Außerdem stehen aktive Gemeindemitglieder, vor allem Jugendliche sowie Vorstandsmitglieder für Gespräche zur Verfügung. Einige Gemeinden laden für Vorträge oder Diskussionsrunden Experten, beispielsweise aus dem Fachbereich Islamische Theologie, ein.