Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Deutschen den Islam als Bedrohung ansehen. Somit liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt.
Einer französischen Studie zufolge sieht über die Hälfte der Deutschen den Islam als Bedrohung an. 63 Prozent der Bundesbürger hätten auf die Frage: „Ist der Islam eine Bedrohung für ihr Land?“ mit „Ja“ geantwortet, ergab die vom Umfrageinstitut Ipsos durchgeführte Erhebung, über die das „Le Figaro Magazine“ am Freitag berichtete.
Mit den 63 Prozent liege Deutschland 5 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Höher seien die Werte in den osteuropäischen Ländern Polen (67), der Tschechischen Republik (85) und der Slowakei (78). Besonders niedrig seien sie in Portugal und Kroatien mit 36 und 29 Prozent.
51 Prozent der Deutschen sagten in der Umfrage, dass die Folgen der Migration „eher negativ“ seien. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass Deutschland nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen könne. 76 Prozent sagten allerdings auch, dass es eine Verpflichtung gebe, Menschen, die vor Krieg und Armut flüchteten, aufzunehmen. Einwanderung verbinden demnach viele Europäer mit dem Islam.
In der Ipsos-Studie wurden die Meinungen zu Migration und Islam in 22 EU-Ländern sowie der Schweiz, Norwegen, Großbritannien und den USA untersucht. Die Erhebung mit dem Titel „Wohin geht die Demokratie?“ hatte die liberale französische Denkfabrik Fondapol (Fondation Pour L’Innovation Politique) in Auftrag gegeben. (KNA, iQ)