An der Goethe Universität wird eine Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft als Ergänzung zu den deutschlandweiten Instituten für islamische Theologie eingeführt.
An der Goethe Universität in Frankfurt am Main wurde die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft gegründet. Ziel dieser Akademie ist es die „Kommunikation zwischen den Theologen zu fördern und in gesellschaftliche Diskurse einzusteigen. Die Akademie soll die Position der islamisch-theologischen Studien im deutschen Wissenschaftssystem und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft stärken“, heißt es in der Pressemitteilung. Gefördert wird die Akademie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie von der Mercator Stiftung. Insgesamt fließen in den nächsten fünf Jahr mehr als 10 Millionen Euro in das Projekt.
Die Akademie wird als Ergänzung zu den Instituten für islamische Theologie an fünf Universitäten in Deutschland verstanden und eingeführt. „Die Einführung der Islamischen Theologie an deutschen Universitäten war ein historischer Schritt. Diesen Weg der wissenschaftlich-theologischen Auseinandersetzung mit dem Islam gehen wir nun mit der Gründung der Akademie zum Islam in Wissenschaft und Gesellschaft weiter. (…) Mit der Förderung der Akademie trägt das BMBF auch zur Versachlichung der gesellschafts- und integrationspolitischen Debatten über den Islam bei“, so der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel MdB.
Im Rahmen der Akademie soll vor allem überregionale und interdisziplinäre Forschung betrieben werden. Koordiniert wird das Projekt von Prof. Dr. Bekim Agai, Professor für Kultur und Gesellschaft des Islam in Geschichte und Gegenwart an der Goethe-Universität Frankfurt und Geschäftsführender Direktor des standortübergreifenden Zentrums für Islamische Studien Frankfurt/Gießen. Er war bereits an der konzeptionellen Entwicklung der Akademie beteiligt.
An der Goethe Universität wird die Akademie im Rahmen der Third Mission-Aktivitäten umsetzen. „Damit trägt die Goethe-Universität deutlich zur Stärkung einer relevanten wissenschaftlichen Perspektive im gesellschaftlichen Dialog über den Islam bei“, sagt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff. „Das Akademieprojekt findet an der Goethe-Universität ein überaus inspirierendes Umfeld: Mehr als 100 neue Studierende werden bei uns jährlich in die Studienangebote der Islamischen Studien aufgenommen, darüber hinaus bilden wir eine wachsende Zahl von Lehrkräften für das Fach Islamische Religion in der Sekundarstufe aus“, so Wollf weiter.