Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Religiosität und Bildungserfolg von muslimischen Schülern in Deutschland gebe.
Wissenschaftler der Universitäten Konstanz und Göttingen sehen keinen Zusammenhang zwischen Religiosität und Bildungserfolg von muslimischen Schülern in Deutschland. Vielmehr sei neben den sprachlichen Fähigkeiten vor allem der „sozioökonomische Status des Elternhauses“ entscheidend, heißt es in einer am Montag vorgestellten Studie.
Die Analyse der Daten von rund 5.000 Neuntklässlern habe auch keine Hinweise auf religiös begründete, schulische Diskriminierung ergeben.Bei gleichem Sozial- und Bildungsstatus der Elternhäuser und ähnlichen kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten der Kinder fanden die Wissenschaftler keine nennenswerten Unterschieden beim schulischen Erfolg von muslimischen und nichtmuslimischen Kindern.
Zugleich wiesen sie darauf hin, dass muslimische Kinder überdurchschnittlich häufig aus bildungsfernen Familien stammten. Die Studie empfiehlt im Sinne der Bildungsgerechtigkeit, frühkindliche Bildungsangebote und Ganztagsschulen auszubauen. Die Untersuchung wurde von der Mercator-Stiftung gefördert und bezieht sich auf die Daten aus den Jahren 2010 und 2011. (KNA, iQ)