In Hessen liegt das Gutachten über den islamischen Religionsunterricht und die Religionsgemeinschaft DITIB nun vor.
Das vom hessischen Kultusministerium in Auftrag gegebene Gutachten über die Religionsgemeinschaft DITIB und den islamischen Religionsunterricht in Hessen liegt vor. Das bestätigte der Sprecher des Ministeriums, Stefan Löwer, am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Es werde derzeit ausgewertet und das Ministerium prüfe, welche Schlüsse daraus zu ziehen seien. Anschließend soll die Expertise öffentlich vorgestellt werden.
Kultusminister Alexander Lorz (CDU) hatte im Februar dieses Jahres drei Wissenschaftler mit der Anfertigung des Gutachtens beauftragt. Nach früheren Angaben von Lorz wollte man damit der Frage nachgehen, ob der Kooperationspartner „weiterhin in hinreichendem Maße unabhängig vom türkischen Staat ist“. Der Landeselternbeirat Hessen hatte Anfang des Jahres in einem Schreiben an den Minister gefordert, die Zusammenarbeit mit DITIB ruhen zu lassen und die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit vom Ergebnis des Gutachtens abhängig zu machen.
Die Zusammenarbeit mit DITIB steht auch bei der Lehrergewerkschaft GEW in der Kritik. Sie hatte die Kooperation im Frühjahr „grundsätzlich in Frage“ gestellt. Die Berichte über die Abhängigkeit der DITIB von der türkischen Religionsbehörde und über die Bespitzelung von Lehrern durch die DITIB seien nicht neu. (dpa/iQ)