Technische Hochschule Ingolstadt

Professor diskriminiert Studentin wegen ihres Kopftuches

Ein Physik-Professor an der Technischen Hochschule Ingolstadt diskriminierte eine Studentin aufgrund ihres Kopftuches. Die Hochschule distanziert sich von seinem Verhalten.

15
11
2017
Symbolbild: Hörsaal
Symbolbild: Hörsaal © Jeena Paradies auf flickr (CC BY 2.0), bearbeitet by IslamiQ.

An der Technischen Hochschule Ingolstadt wurde eine muslimische Studentin am Freitag von dem Physik Professor Dr. Dieter Müller aufgrund ihres Kopftuches diskriminiert. Nachdem die Studentin im Rahmen einer Vorlesung ein Referat hielt, reagierte er mit der Aussage: „Im 21. Jahrhundert sollte man wissen wie man sich anzuziehen hat.“ Rückmeldung zum Referat erhielt sie nicht von ihrem Dozenten. Völlig aufgebracht verließ die Studentin daraufhin den Hörsaal. Ihre anwesenden Kommilitonen solidarisierten sich mit der muslimischen Studentin und empörten sich über die Aussage des Professors.

Diese Nachricht verbreitete sich in den sozialen Netzwerken. Die Pressestelle der THI bestätigte diesen Vorfall gegenüber IslamiQ. Der Professor habe sich inzwischen entschuldigt und gestand den Fehler ein, so die Pressestelle. Er hätte nicht die Absicht gehabt, die Studentin aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit zu diskriminieren. Er habe auch die Kleidung anderer Studierender kommentiert. Ob dieser Fall Konsequenzen für den Professor haben wird, sei noch nicht bekannt. Bisher sei er nicht negativ in Erscheinung getreten.

In einer Stellungnahme bedauert die Hochschule diesen Vorfall und distanziert sich von dem Verhalten des Professors. „Die Technische Hochschule Ingolstadt versteht sich als moderne, weltoffene Hochschule, welche die Vielfalt, die unsere Studierenden in Bezug auf Herkunft, Religion und Lebensweisen einbringen, sehr schätzt“, heißt es in der Stellungnahme.

Kein Einzelfall an Universitäten

Anfang November habe eine Dozentin an der Universität Würzburg eine Studentin aufgefordert ihr Kopftuch abzulegen, als Zeichen des Respekts vor einer universitären Einrichtung und ihr als vortragende Professorin. Da alle Männer ihre Caps und Mützen ablegen mussten, sollte die junge Frau nachziehen. Sie weigerte sich und verließ den Saal.

Als andere Studenten auf die Religionsfreiheit verwiesen, soll die Professorin entgegnet haben, dass „solche in der Gesellschaft herrschen kann, nicht aber in der Wissenschaft“. Nachdem der Vorfall bundesweit hohe Wellen schlug, habe sich die Professorin in einer E-Mail bei der muslimischen Studentin entschuldigt.

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Schade, wie rücksichtslose Studentinnen das Kopftuch dazu gebrauchen, innerhalb der Uni einen Keil zwischen Professoren und Studenten zu treiben, indem sie eine GesetzesLüche ( fehlendes Kopftuchverbot ) schamlos ausnützen. Schade auch, wie unsere Politiker gestandene Professoren im Regen stehen lässt, wenn sie zu Recht verlangen, ihre Vorlesung solle frei von politische und religiöse Propaganda sein. Hier sollte jeder Uni den muslimischen ReligionsFanatikern ein Deutliches HALT zurufen und dafür die gesetzliche Basis schaffen. Es ist unerträglich, dass die heutige Gesetzeslage es erlaubt, Deutschen Unis und -Professoren dazu zu zwingen sich Befehlen importierter, fremder, Fabelwesen unterwerfen, und prominente PostsSchreiber ( zB Disch ) dazu auch noch Beifall klatschen. Die AFP freut sich ob solche Zustände schon auf die nächste Wahl. Kritika
23.11.17
17:40
Kritika sagt:
Da fehlte leider noch ein « zu » Hier ist es: Es ist unerträglich, dass die heutige Gesetzeslage es erlaubt, Deutschen Unis und -Professoren dazu zu zwingen sich Befehlen importierter, fremder, Fabelwesen zu unterwerfen, und prominente PostsSchreiber ( zB Disch ) dazu auch noch Beifall klatschen. Kritika
23.11.17
17:52
Manuel sagt:
@Dilaver Çelik: Wir brauchen hier aber auf keinem Fall die mittelalterlich-islamische Gesellschaftsordnung weden in Deutschland, noch in Europa und das islamische Kopftuch ist ein mittelalterliches Dogma, dass wir auf keinem Fall für gut befinden müssen, auch wenn wir es nach geltender Rechtslage tolerien müssen. Warum MÜSSEN es denn nur Frauen tragen und nicht die Männer, das alleine zeigt schon, welches Frauenbild hier vermittelt wird.
24.11.17
16:47
Schlunzbuns sagt:
Sehr merkwürdig die Kommentare und auch der öffentliche Diskurs. Niemand hat hier jemandem Kleidervorschriften gemacht, oder Verbote, Gebote ausgesprochen. Was genau gesagt wurde, ist auch nicht klar geworden. Wie bei der berühmten Papst-Rede in Regensburg. In der sagte der werte Herr Ratzinger nichts Negatives über den Islam, aber durch Wegstreichen und Herausgreifen von Passagen wurde in der Öffentlichkeit ein solcher Eindruck erzeugt. Das kennt man von der "Emser Depesche" von Bismarck. Was folgte war ein großer Krieg. Man hat wohl immer noch nichts dazugelernt. Hier ist abzuwägen, was genau passierte und ob die Aussagen des Professors, der ein Recht hat seine Meinung zu äußern, eben eine Meinungsäußerung seiner persönlichen Meinung waren oder nicht. Inwiefern eine Meinung, welche auch vor dem Hintergrund der Streitigkeiten in der Türkei und des Kemalismus, als Diskriminierung einer Glaubensrichtung zu werten ist, wäre juristisch zu erörtern, aber scheint mir eher von der Verfassung gedeckt. Hätte nun die Dame statt sofort zur Beschwerdestelle zu rennen eine wohltemperierte akademische Diskussion mit dem Professor begonnen, um Argumente auszutauschen, wäre das sicher ein Zeichen gewesen, dass man sich an einer Hochschule befindet, und vielleicht hätte sich alles als Missverständnis entpuppt. Was hier geschah spricht nicht für akademische Gepflogenheiten und folgerichtig für den Zustand unserer Hochschulen. Bedenkenswert auch, dass sich die Hochschule vorab sofort von ihrem Professor distanziert zu haben scheint und anscheinend eine Entschuldigung eingefordert hat. Näheres wäre interessant zu wissen. Vielleicht täuscht hier mein Eindruck. Aber hier scheint mir doch den Verantwortlichen das Rückrat zu fehlen, was für eine Hoch- schule und deren Protagonisten noch bedenklicher ist. Es sollte immer die Unschuldsvermutung gelten und auch dass vor Sichtung der Tatsachen keine Vorverurteilung aufgrund eines Eindruckes entsteht. Den unser Rechtsstaat verlangt keine Eindrücke, sondern Beweise. Justitia ist auf allen Darstellungen blind, meine Damen und Herren von der Hexenjagdfraktion der politisch Korrekten. Ihr Schlunzbuns
25.10.18
13:05
IslamFrei sagt:
Gut, dass es Profs gibt, die sich von einer unreifen islam-überkanditeltr musselGöre nichts vorschreiben lassen. Die Muslimverrückte Maid kann sich ja eine ihr passrendere Uni aussuchen oder Studieren anstelle sich mit Muslimische Esoterik-Islamic-Nonsense die Zeit zu verderben. Grusslos. IslamFrei.
23.02.21
1:13
1 2 3