Unter dem Slogan „Rauscher rausch ab“ versammeln sich Studenten auf dem Campus der Uni Leipzig. Sie fordern die Amtsenthebung des Jura-Professors, dem die Hochschulleitung fremdenfeindliches Gedankengut vorhält.
Studenten der Universität Leipzig haben gegen den Jura-Professor Thomas Rauscher protestiert, dem fremdenfeindliche Äußerungen vorgeworfen werden. Unter dem Motto „Rauscher rausch ab!“ forderten sie ihn am Dienstag auf, die Universität zu verlassen. Nach Angaben der Organisatoren hatten sich mehrere hundert Studenten auf dem Campus versammelt.
Der 62-jährige Rauscher, der auch Beauftragter für das Austauschprogramm Erasmus ist, hatte in Tweets unter anderem von einem „weißen Europa“ gesprochen und sich solidarisch mit dem islamfeindlichen Pegida-Bündnis gezeigt.
Den Vorwurf, sich „rassistisch“ geäußert zu haben, wies Rauscher zurück. Seinen Twitter-Account löschte er mittlerweile. Die Universität hatte die Äußerungen Rauschers bereits verurteilt und von „intolerantem und fremdenfeindlichem Gedankengut“ gesprochen. Die Hochschule hatte zudem „dienstliche Schritte“ und eine externe Prüfung des Falls angekündigt.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, starteten die Studenten auf der Demo eine Petition. Unter change.org/rauschab heißt es: „Wir fordern die juristische Fakultät zur sofortigen Enthebung Professor Rauschers aus seinem Amt als Erasmus-Beauftragter auf“.
Die Linken-Fraktion im sächsischen Landtag unterstützte die Forderung der Demonstranten nach einer toleranten, solidarischen und weltoffenen Hochschullandschaft. Da habe Rassismus keinen Platz, hieß es. (dpa, iQ)