Bei einem Angriff auf ein islamisches Kulturzentrum in Warschau wurde die ganze Fensterfront eingeschlagen. Die Polizei ermittelt bereits.
In Warschau, der Hauptstadt Polens, hat ein bisher noch unbekannter Täter das islamische Kulturzentrum angegriffen. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat der Unbekannte die Fenster des Kulturzentrums eingeschlagen und dabei die gesamte Fensterfront beschädigt. Eine Überwachungskamera zeichnete den Angriff auf.
Das islamische Kulturzentrum wurde im Jahre 2015 eröffnet. Sie besteht aus einer Moschee, einem Konferenzsaal, einer Einkaufspassage und mehreren Restaurants.
Dem Warschauer Polizeisprecher Mariusz Mrozek zufolge habe die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise oder einen Tatverdächtigen gebe es noch nicht. Das Kulturzentrum ist mit einer Videokamera gesichert. Die Videoaufnahmen von der Tatnacht werden aktuell noch ausgewertet.
Eine aktuelle Umfrage hat gezeigt, dass jeder Dritte Pole sich durch den Islam bedroht fühle. Unterschiede gibt es bei den Altersgruppen und den Wohnorten. Bei einem sogenannten Unabhängigkeitsmarsch sind 60.000 Nationalisten und Rechtsradikale durch die Straßen Warschaus gezogen. Gemeinsam haben sie für ein „weißes Europa“ und einen „islamischen Holocaust“ demonstriert.