









Der Prophet Muhammad (s) ist ein Vorbild in allen Bereichen des Lebens. Wer er war und warum er eine besondere Rolle im Leben eines jeden Muslims spielt, erfahren Sie hier.
Muhammad (s) ist der letzte Prophet Allahs. Er hat im 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel gelebt und gewirkt. Als Prophet hatte er die Aufgabe, wie alle anderen Propheten vor ihm, die göttliche Botschaft, zuerst selbst zu verinnerlichen und schließlich den Menschen zu überbringen.
Häufig trifft man in den Medien auf verschiedene Darstellungen des Propheten, die seine Person meist verzerrt darstellen. Auch wenn er für viele Menschen leider immer noch eine unbekannte Größe ist, ist Muhammad (s) für Muslime ein unverzichtbares Vorbild in allen Bereichen des Lebens.
Der Prophet Muhammad (s) ist im Jahr 571 in Mekka geboren und im Jahr 632 in Medina verstorben. Er wuchs als Waise bei seinem Großvater und später bei seinem Onkel auf. Schon bevor er mit 40 Jahren zum Propheten berufen wurde, galt er als ein äußerst vertrauenswürdiger und aufrichtiger Mensch. Muhammad (s) lebte in einer Zeit, die von Vielgötterei, Stammesfeindschaften, soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung der Schwachen gekennzeichnet war. Vor allem Sklaven, Frauen und Waisenkinder mussten Leid und Elend ertragen. Dahingegen waren meist die Reichen alleinige Machthaber und Nutznießer jener Zeit.
Als er die erste Offenbarung erhielt, war dies ein Wendepunkt in seinem Leben. Von nun an setzte Muhammad (s) sich unnachgiebig für die Botschaft Gottes ein. Er forderte die Menschen dazu auf, ihre Gewohnheiten und ihren Glauben kritisch zu hinterfragen und stets ihren Verstand einzusetzen. Einige zentrale Themen des Propheten Muhammad (s), aber auch aller anderen Propheten, sind die Schöpfung, das Jenseits, der Monotheismus, das moralische Handeln und der erlaubte Verdienst.
Dem Propheten wurden bis zu seinem Tode immer wieder Verse herabgesandt, die auswendig gelernt, schriftlich festgehalten und nach seinem Tod zu einem Buch, dem Koran, zusammengetragen wurden. Der Umstand, dass die Stadt Mekka sowohl als Wallfahrtsort diente und ein wichtiger Handelspunkt auf der arabischen Halbinsel markierte, war ein Grund dafür, dass Muhammad (s) sich z. B. vehement gegen die ausbeuterische Zinspraxis eingesetzt hat.
Der Mensch ist vergänglich, so wie auch alles andere. Allah macht im Koran immer wieder deutlich, dass nach dem diesseitigen Leben ein weiteres, ewiges Leben im Jenseits existiert. Deshalb sollte der Mensch nicht vergessen, dass sein Handeln im Diesseits nicht ohne Folgen für das Jenseits bleiben wird. Das moralische Handeln des Menschen ist wohl eines der Hauptaspekte des Islams. Der Mensch soll sein Leben und sein Verhalten zu seinen Mitmenschen kritisch hinterfragen und entsprechend der Offenbarung verändern. Der Prophet dient hierbei als Vorbild.
Allah hat seit der Erschaffung der Menschheit immer wieder Menschen als Propheten auserwählt. Diese Menschen zeichneten sich durch einen vorbildlichen Charakter aus und waren deshalb für diesen göttlichen Auftrag besonders geeignet. Die Absicht der Propheten ist es, den Menschen zu helfen, ihr Leben grundlegend zu hinterfragen und schließlich zum Positiven zu ändern, indem sie ihre Botschaften verinnerlichen und umsetzen.
Nach einer Überlieferung des Propheten Muhammad (s) gab es über 120.000 Propheten vor ihm. Im Koran werden mehr als zwanzig Propheten genannt. Zu den bekanntesten gehören Adam (a), Noah (a), Abraham (a), Jakob (a), Moses (a), Jonas (a), Lot (a), David (a) und Jesus (a). Adam (a) ist das erste und Muhammad (s) das letzte Glied dieser Prophetenkette.