Ein Gericht in Florida hat einen Mann wegen Schändung einer Moschee zu 15 Jahren Haft verurteilt. Nach einem Bericht der Zeitung „Florida Today“ (Freitag Ortszeit) sah es die Jury in der Stadt Titusville als erwiesen an, dass der 37-jährige Michael Wolfe im Januar 2016 in die Al-Munin-Moschee einbrach und dort Speck auf dem Boden verteilte. Schweinefleisch gilt im Islam als unrein. Kameraaufzeichnungen zeigen den vermummten Täter, wie er mit einer Machete Fensterscheiben und Lampen der Moschee einschlägt.
Wolfe hatte bereits mehrere Vorstrafen wegen Einbruchs. Nach seiner Entlassung soll er weitere 15 Jahre auf Bewährung bleiben. In den USA kommt es seit Monaten immer wieder zu Angriffen auf Moscheen und islamische Zentren.
Die Zahl der in den USA gemeldeten Hassverbrechen ist 2016 weiter gestiegen. Laut Daten der Bundespolizei FBI waren 2015 rund noch 5.800 Vorfälle Gegenstand polizeilicher Ermittlungen; im vergangenen Jahr stieg die Zahl auf 6.121. Vor allem durch Rassenhass motivierte Übergriffe wurden demnach gemeldet (58 Prozent). 21 Prozent hatten einen religiös diskriminierenden Hintergrund; 18 Prozent bezogen sich auf Attacken aufgrund sexueller Orientierung. (KNA, iQ)