Freitagspredigten, 29.12.2017

Nachbarschaft, Lebenskapital, Neujahr

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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2017
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es diese Woche um die Nachbarschaft. Menschen seien soziale Wesen. Deshalb finden sie wahres Glück nur in der Gemeinschaft. Die Nachbarschaft sei ein wesentlicher Teil dieser Gemeinschaft. Aber nur wenn die nachbarschaftliche Beziehung auf festen moralischen Grundlagen basiere, könne sie Frieden stiften.

Die Nachbarn der Muslime seien meist Nichtmuslime. Die Beziehung zu ihnen betreffe nicht nur den Einzelnen selbst, denn heute werde jeder Muslim als Repräsentant des Islams gesehen. Das Verhalten, das sie gegenüber ihren Nachbarn an den Tag legen, werde auf jeden Muslim bezogen. Wenn Nachbarn eine schlechte Einstellung gegenüber Muslimen einnehmen, tragen sie dafür die Verantwortung.

Das Grundkapital Leben

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Lebensreise des Menschen. In ein paar Tage habe man ein weiteres Jahr hinter sich gelassen ‎und befinde sich wieder vor der Schwelle eines neuen ‎Jahres. Während Muslime das neue Jahr begehen, ‎sei es ‎nun‏ ‏‎ihre Aufgabe, sich selbst für das ‎vergangene Jahr zur Rechenschaft zu ‎ziehen und ihre Zukunft dementsprechend ‎zu planen.

Der ‎Verbrauchswahn, die Kultur des Genusses und die ‎Kultur der Unterhaltung werden übermäßig ‎gefördert und es werde dadurch versucht, vor allem ‎die erhabenen Werte, die die Existenz unserer ‎Jugendlichen gewährleisten, zu degenerieren. Es sei traurig anzusehen, dass in ‎verschiedenen Regionen der Welt manche Menschen darum ‎ringen um am Leben bleiben zu können und ‎andere die Welt als einen Planeten der ‎Unterhaltung ansehen.

Neujahr

In der Freitagspredigt des Verbands der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Neujahr. Der Prophet (s), der als eine Barmherzigkeit auf die Welt gesandt worden ist, habe die Menschen zur Bruderschaft im Islam eingeladen und sei bestrebt gewesen einen Gedanken-, Handlungs- und Lebenswandel zu begründen, wie er zvor keinem Volk und keiner Menschengruppe bekannt gewesen sei.

Damit habe Er seiner Umma aufgetragen, auf die Nachahmung religiöser und anderer Bräuche von Nichtmuslimen zu verzichten und ihnen andererseits nicht die gleiche Liebe und Anhänglichkeit entgegenzubringen wie es ein Muslim verdiene. Das beeinträchtige wohlgemerkt nicht die menschliche Verbundenheit und gute Nachbarschaft mit einem Nichtmuslim“,

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Allen nicht islamisch agierenden Menschen sei hiermit aufgetragen, auf die Nachahmung religiöser und anderer Bräuche von Muslimen zu verzichten und ihnen andererseits nicht die gleiche Liebe und Anhänglichkeit entgegenzubringen wie es ein Nichtmuslim verdient. Alle Menschen sind zur Bruderschaft in freier Spiritualität ohne Zwang und Bevormundung eingeladen.
31.12.17
3:10
charley sagt:
"Damit habe Er seiner Umma aufgetragen, ... Nichtmuslimen ..... nicht die gleiche Liebe und Anhänglichkeit entgegenzubringen wie es ein Muslim verdiene." Deutlicher geht es doch nicht, den Hochmut der Muslime heraus zu streichen! Danke für diese Klarstellung. Wer einen Menschen nicht primär um seines Menschseins willen liebt, hat von Mitmenschlichkeit noch nichts begriffen. Obige Aussage strotzt nur so vom muslimischen Hochmut! Jemanden gering zu schätzen, weil er nicht in der eigenen Sekte ist, ist schon verachtend! Die Einteilung der Menschheit in liebenswerte Mitmuslime und "anders zu liebende" Nicht-muslime ist Rassismus (nämlich die Definition von Menschen aufgrund einer Gruppenzugehörigkeit!). Außerdem möge man doch bitte mal verdeutlichen, wie man "ein bisschen" liebt! Da hat jemand auch von der Liebe nichts begriffen! D.h. die "Bedingtheit" seiner Liebe ist sektenartig. Die Gründe der individuellen Liebesunfähigkeit werden damit übertüncht. Das wäre aber echte moralische Entwicklung, auch individuelle, wenn man sich mit letzterer auseinandersetzte! Ist aber wohl nicht gewollt. Der obige Satz zeigt deutlich, dass der Islam nur in Gruppenzugehörigkeiten denken kann! Er kennt eben keine Individualität. Und die Ansprüche auf Anerkennung in der europäischen Kultur sind dann nur noch Heuchelei, Dummheit oder hinterlistige Taktik.
02.01.18
11:48
Dilaver Çelik sagt:
Hochmut ist die natürliche Eigenschaft des Unglaubens. Nicht des Islams. Der Islam lehrt Demut. Jedoch: Demut gegenüber dem Unglauben, der von Natur aus hochmütig ist, ist falsche Bescheidenheit und damit unangebracht. Gegen den Unglauben muss man als Muslim schließlich standhaft sein. Das hindert einen Muslim nicht daran, auf menschlicher Ebene gütig zu sein gegenüber jene, welche sich weigern, an Gott und zu glauben und seine Gebote einzuhalten.
03.01.18
17:09
Charley sagt:
@Dilaver: Besten Dank für dieses Statement aus der Parteizentrale der Moslemsekte. Mal abgesehen davon, dass Sie mein Statement leider nicht begriffen haben, nun müssen Sie ganz tapfer sein, denn das was kommt, ist was zum Denken: Herablassende "Demut" ist Hochmut, ist Selbstüberhebung, sprich "sich-für-was-besseres-halten"! Und, auch wenn es Ihre Fähigkeit der Selbstbeurteilung offenbar übersteigt: Die steife (Sie schreiben "standhafte") Eitelkeit und eingebildete Gottgefälligkeit ist kompliziert. Erst sprechen sich gottbesessen glaubende Fanatiker ihre Eitelkeit ihrem Gott zu und - was Wunder - erleben sie sich darin ihrem Gotte nah! Boah, welch eine Leistung! [Ironiemodus aus!] Wie ich Ihnen schon mal schrieb: It´s lonley at the top! (Randy Newman). Als Moslemkarrikatur sind sie ja ganz unterhaltsam, aber in ihrer menschenverachtenden (s.o. mein Posting vom 02.01.18 11:48) Ideologie ein Paradebeispiel für die Brandgefährlichkeit des Islam! Was Ihre "Gütigkeit" gegenüber "Ungläubigen" bedeutet, hat ja der Islam in seiner Geschichte mit 1400 Jahren Krieg gegen Ungläubige und beispiellosen ca 240 MIllionen Toten "Ungläubigen" (Tote bei innerislamischen Auseinandersetzungen nicht mitgezählt) eindrücklich bewiesen.
04.01.18
19:12
Dilaver Çelik sagt:
@Charley Brandgefährlich ist nicht der Islam, sondern hochgradig narzisstisch gestörte Menschen wie Sie. Gehen Sie zum Psychiater und lassen Sie sich behandeln.
13.01.18
4:53
Charley sagt:
Überheblich, rücksichtslos, sich von absoluter Wahrheit geritten fühlend, bar jeden Selbstzweifels, herablassend auf sog. "Ungläubige" blickend, jederzeit bereit, andere mit Gewalt zum vermeintlichen "wahren Glauben" zu zwingen, auch immer wieder Gewalt androhend, wortklaubend und an Wortgeklüngel glaubend fern jegllicher realer spiritueller Erfahrung und damit auch spiritueller Toleranzfähigkeit, Sektenvereinnahmung mit Überzeugung verwechselnd, kulturbedingte Folklorerituale orientalischer Kultur jedem Menschen überstülpend wollend, unfähig sich im Kontex des gegenwärtigen, ethischen Diskussionsniveau bewegen zu können, pausenlos über andere urteilend und sich damit überhebend, rassistisch Menschen nach Gruppenzugehörigkeiten beurteilend, in der intellektuellen Extrapolierung irgendwelcher Texte eines Wüstenpropheten aus dem 7.Jrhd. sich Gotteserkenntnis zusprechend, ja zu glauben, als Gottes Stellvertreter urteilen zu dürfen (und sich dabei einbildend, dass "Gott" genauso eben gehandelt hat/hätte).... das ist die psychisch kranke Seelennatur eines Moslems, wofür oft Dilaver Celik in x Postings hier auf islamiq Beispiele geliefert hat. Wie ich schon schrieb: Sie sind ein Beispiel für die Brandgefährlichkeit des Islam. Danke, dass sie diese Gefährlichkeit so deutlich hier ausdrücken. Man kann viel davon lernen, Sie zu beobachten. Wer sich dem Dialog verweigert, gehört rausgeschmissen aus Deutschland, denn eine gesunde Gesellschaft lebt vom Dialog von freien Menschen. Dazu zählen Sie in meinen Augen überhaupt nicht.... und auch in den Augen vieler anderer hier. Man lese nur, wie stets auf ihre Postings hier reagiert wird.
13.01.18
23:05