Freitagspredigten, 05.01.2018

Glaube an Allah und Dienerschaft

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

05
01
2018
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche den Glauben an Allah. Der Glaube an Allah sei die Straße, die ins Paradies führe. Auf jeder Straße gebe es Verkehrsregeln. Zu diesen Regeln gehören das Gebet, die Moral und Gerechtigkeit. Die Taten der Muslime zeigen, dass sie diese Regeln beachten.

Der Glaube sei wie ein Stück Teig, das in eine Backform gesetzt werde. Sei die Form, d. h. der Glaube, beschädigt, dann werde das Gebäck, also die Taten, unansehnlich. Die Kraft des Glauben sei an den Taten erkennbar. Je fester der Glauben an Allah, desto aufrichtiger seien die Taten.

Auch Muslime dürfen ihr Leben auf Erden genießen. Wichtig sei, nicht zu vergessen, dass es auch ein Leben nach dem Tod geben werde, wo alle Menschen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.

Ein geliebter Diener Allahs sein

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Dienerschaft auf dem Wege Allahs. Allah zeige im Koran auf, welche rechtschaffenen ‎Werke sein Wohlgefallen erhalten und welche Taten von seiner ‎Barmherzigkeit wegführen.

So liebe Allah diejenigen, die im materiellen ‎und spirituellen Sinne rein seien, die reuig um ‎Vergebung bitten, die gottesfürchtig ‎seien, Gutes tun und Geduld üben. Diejenigen, die das Maß überschreiten, zügellos handeln, hochmütig seien, Unruhe stiften und auf Ungläubigkeit ‎und Sünde verharren liebe Allah nicht. Aus diesem Grund sollten Muslime ihr verbleibendes Leben so gestalten, dass sie mit ihren guten Taten und schönen Handlungen ‎die Liebe und das Wohlwollen Allahs erlangen ‎und sie in Acht nehmen und im ‎Bewusstsein dessen sein, dass sie nicht durch ‎Böses den Unmut Allahs regen.‎

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

 

Leserkommentare

Rerun sagt:
Der Koran und dessen Auslegung bestimmt also, wem und was man zu dienen hat. Anderen Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben und was sie zu tun und zu lassen haben, war schon immer des Menschen höchstes Vergnügen. Ich glaube, allein darum wurde Religion erfunden.
05.01.18
12:52
charley sagt:
"Der Glaube sei wie ein Stück Teig, das in eine Backform gesetzt werde. Sei die Form, d. h. der Glaube, beschädigt..." Holla, da stolpert die Logik: Ist "der Glaube" nun der Inhalt der Backform oder ist die Backform "der Glaube".... über dessen Inhalt man dann wohl rätseln darf... oder ist "der Glaube" nun Backform und Teig zugleich??? "Je fester der Glauben an Allah, desto aufrichtiger seien die Taten." Sollte wohl besser heißen: Je steifer, dogmatischer und findamentalistischer der Glauben an Allah, desto fanatischer seien die Taten.
06.01.18
14:15
Dilaver Çelik sagt:
An die Vorkommentatoren: Die Freitagsansprache ist Teil des Freitagsgebets und damit ausschließlich an Muslime gerichtet. Nicht an Christen. Wenn Sie keine Muslime sind, dann geht Sie die Freitagsansprache in der Moschee ohnehin einen feuchten Kehricht an. Schließlich mische ich mich auch nicht ein, was sonntags in der Kirche gepredigt wird.
06.01.18
23:40
Frederic Voss sagt:
Die guten Taten der Muslime und schönen Handlungen der Liebe, die in der o.g. Freitagspedigt hervorgehoben werden, sind auch beim islamischen Mullah-Regime im Vorzeige-Gottesstaat Iran zu finden? Momentan hält sich Ayatollah Shahroudi zur Behandlung eines Hirntumors in einer Privatklinik in Hannover auf. Er gilt als enger Vertrauter des obersten Führers Khamenei und als dessen Wunschnachfolger; als Justizchef und Scharfrichter ließ er von 1999-2009 Hunderte Menschen hinrichten - auch Minderjährige und Vergewaltigungsopfer. Ist er ein aufrichtiger und spirituell reiner Todesrichter? Handeln so geliebte Diener Allahs um gottesfürchtig Gutes zu tun?
07.01.18
3:34
Ute Fabel sagt:
"Wichtig sei, nicht zu vergessen, dass es auch ein Leben nach dem Tod geben werde, wo alle Menschen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden" Das ist eine Behauptung, für welche es bis auf alte Texte unklarer Autorenschaft überhaupt keine Beweise gibt. Wenn in einem Buch aus dem 7. Jahrhundert stünde, dass UFOS von einem anderen Stern auf der Erde gelandet sind, würde ich das auch nicht schon allein deshalb glauben. Ich glaube weder an einen christlichen noch an den islamischen Gott, der mich nach meinem Tod bestraft oder belohnt. Trotzdem denke ich, dass ich ein hilfsbereiter Mensch bin, für den Eigennutz nicht die Haupttriebfeder im Leben darstellt. Anderen Menschen Freude zu machen und deren positives Feedback, ist mir schon Belohnung genug. Eine Dienerschaft zu einem Gott brauche ich nicht, um Gutes zu tun.
08.01.18
9:05
Charley sagt:
Sehr geehrter Herr Dilaver, den "feuchten Kericht" können Sie gern bei sich behalten. Ich denke, dass er da auch sehr gut aufgehoben ist. Leider übersteigt es meinem Eindruck nach ihre intellektuelle Schärfe, dass ich mich nicht über eine Moscheeveranstaltung geäußert habe, sondern über die mir in dem Artikel präsentierte "Logik", die eben keine ist. Schade, dass Sie offensichtlich so etwas nicht begreifen können!
08.01.18
15:34
Ute Fabel sagt:
@ Dilaver Çelik Der Inhalt von Predigten kann und soll von jedem kritisiert werden, und nicht nur von den Religionsangehörigen, an die sie gerichtet sind. Im Jahr 2014 predigte der damalige Kölner Erzbischof Joachim Meisner Folgendes: "Eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien." Laut Domradio.de bezog er sich dabei auf die "große Glaubenskraft von katholischen Eheleuten", die viele Kinder hätten. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte dem Blatt, dass der Kardinal "sich mit Sarrazin-ähnlichen Äußerungen über Muslime einen rustikalen Abgang" sichern wolle. Meisner bediene Ressentiments und islamfeindliche Stimmungen, die die Muslime von der katholischen Kirche und besonders vom neuen Papst nicht kennen.
09.01.18
12:46