Eigentlich sollte die Geburt eines Babys ein Grund zur Freude sein. Doch finden sich unter der Meldung des Wiener Neujahrsbabys 2018 Kommentare voller Hass und Beleidigungen. Der Grund: es ist ein muslimisches Baby.
Das Wiener Neujahrsbaby „Asel“ misst 51 cm, bringt 3460 gramm auf die Waage und war bereits in den ersten Stunden nach ihrer Geburt einer Welle von Gewalt- und Hasskommentaren im Netz ausgeliefert, berichten diverse österreichische Medienberichte.
Grund dafür war das Kopftuch ihrer Mutter. Nachdem ihr Foto als Neujahrsbaby der Hauptstadt im Internet verbreitet wurde, folgte ein Hasskommentar auf das Nächste.
Dem „Kurier“ zufolge organisiert Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien, eine Solidaritätsaktion als Reaktion auf das Hass im Netz. User sollten dabei auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook ihre Glückwünsche mit dem Hashtag #flowerrain für „das kleine Mädchen hinterlassen und so dem Hass im Netz entgegentreten.“ Der Facebook-Beitrag wurde über 13.500 Mal geteilt und mehr als 29.000 Mal geliked. .
Nun prüfen Juristen der Beratungsstelle „#GegenHassimNetz“ etliche Postings wegen des Verstoßes gegen den Verhetzungsparagraphen § 283 StGB, so der Kurier.
In einem Interview mit „oe24.at“ äußerte sich die Mutter Naime Tamgaç nicht zu den Hasskommentaren, doch wollte sie sich bei den Menschen bedanken, die sich solidarisch gezeigt haben. „Lieber möchte ich mich bei den Menschen bedanken, die uns gratuliert haben und schöne Kommentare geschrieben haben. Ihnen möchten wir ausrichten, dass wir uns sehr darüber gefreut haben“, so Tamgaç.