Die Rheinische Landeskirche berät auf der Landessynode über ihr Verhältnis zum Islam. Ziel sei es den christlich-muslimischen Dialog neu zu gestalten.
Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) stellt ihr Verhältnis zum Islam auf den Prüfstand. Mit Blick auf die Begegnung mit den Muslimen würden immer wieder Fragen aufgeworfen, sagte Präses Manfred Rekowski am Montag in seinem Lagebericht bei der Landessynode in Bad Neuenahr.
Das Verhältnis zum Islam werde bei der Synode das Hauptthema darstellen, sagte der Präses dem Kölner domradio. Der Dialog mit Muslimen sei auch eine wichtige gesellschaftliche Frage. „Da wollen wir noch einmal eine theologische Klärung vornehmen.“ Zu einem gehe es um das Verbindende. „Aber wir wollen noch einmal scharf stellen, was uns trennt.“
In seinem Lagebericht warnte der Präses vor Gefährdungen „aufgrund eines fundamentalistischen Umgangs mit heiligen Schriften“ und einer Einschränkung der Religionsfreiheit. „Religion kann nur dann wahrhaft Religion sein, wenn sie frei von staatlichem oder anderem Zwang ausgeübt werden kann“, so Rekowski.
Auch in der Geschichte der christlichen Kirchen in Deutschland seien Staatsgebilde durch eine einzige Konfession unter Einschränkung der Religionsfreiheit geprägt worden, sagte der Präses. Gerade deshalb suche die EKiR das Gespräch mit den Muslimen über die potenziellen Gefährdungen durch den Fundamentalismus.
Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit knapp 2,6 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte der 20 Landeskirchen unter dem Dach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). (KNA, iQ)