Uni Hamburg

Weiter Streit um Religionskodex

Der Streit um den Religionskodex an der Uni Hamburg hält an. Erste Gespräche zwischen dem Präsidium und den Hochschulgemeinden fanden statt.

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01
2018
Vollverschleierung Uni Hamburg
Symbolbild: Uni Hamburg © Facebook, bearbeitet by iQ.

Drei Monate nach der Veröffentlichung eines Verhaltenskodex zur Religionsausübung an der Universität Hamburg schwelt weiterhin ein Konflikt zwischen Hochschulgemeinden und Präsidium. Man sei zwar im Gespräch, die Differenzen seien aber noch nicht ausgeräumt, sagte Hochschulpfarrer Pater Thomas Ferencik am Mittwoch. Strittig ist insbesondere die Nutzung des „Raums der Stille“.

Die Uni Hamburg hatte nach eigenen Angaben als bundesweit erste Hochschule am 18. Oktober einen Verhaltenskodex zur Religionsausübung veröffentlicht. Das Papier ruft unter anderem dazu auf, die Religionsfreiheit und die Gleichberechtigung der Geschlechter auf dem Campus zu respektieren. Laut den Ausführungsbestimmungen des Kodex dürfen religiöse Feste nur noch im „Raum der Stille“ stattfinden, der bislang von den Hochschulgemeinden betreut wurde.

Katholische, evangelische und islamische Hochschulgemeinden fürchten, dass der Raum damit nicht mehr gemäß seiner eigentlichen Bestimmung genutzt werden kann. Entsprechende Bedenken hatten sie bereits im November in einer öffentlichen Erklärung geäußert. „Wenn dort zukünftig alle religiösen Feste und Handlungen wie zum Beispiel das Fastenbrechen und die Weihnachtsfeiern stattfinden sollen, dann ist die Stille natürlich hin“, erklärte Ferencik. Außerdem stellte er einen erhöhten Andrang auf den Raum fest, insbesondere zum Freitagsgebet der Muslime.

Inzwischen hat ein erstes Gespräch zwischen Präsidium und Hochschulgemeinden stattgefunden, wie beide Seiten bestätigten. Konkrete Ergebnisse gebe es jedoch noch nicht, sagte Ferencik. Ende des Monats wolle man sich erneut treffen.

Unterdessen sieht Uni-Präsident Dieter Lenzen das Regelwerk als Erfolg: „Der Verhaltenskodex hat sich bewährt“, sagte er auf Anfrage. Seit der Einführung seien keine weiteren Konflikte gemeldet worden, die Universität habe viel positives Feedback bekommen und zugleich eine interessante Diskussion zu Rechten und Rollen von Religion in der Gesellschaft angestoßen.

Der Kodex war von einer Kommission aus zehn Wissenschaftlern erarbeitet worden. Anlass waren einige Konflikte in Sachen Religionsausübung, die sich auf dem Campus zugetragen haben sollen. (KNA/iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Es ist nicht die Aufgabe von staatlichen Universitäten Räumlichkeiten für religiösen Feste wie Fastenbrechen und Weihnachtsfeiern zur Verfügung zu stellen. Das kann in den Kirchen und Moscheen stattfinden bzw. können die Religionsangehörigen dafür selbst Räumlichkeiten anmieten.
17.01.18
14:29
Dilaver Çelik sagt:
Ich frage mich, wieviel Ahnung die Verfasser des Religionskodexes von Religion haben und welche Rolle Religion in ihrem Alltag spielt bzw. einnimmt. Wenn Atheisten und Agnostiker unter sich Religionskodexe verfassen, dann hat das für gläubige Menschen sowieso keine Verbindlichkeit.
17.01.18
16:13
Rosa sagt:
Natürlich sind es wieder die Moslems, die den Raum der Stille in Chaos stürzen, weil sie, statt zum Freitagsgebet in die Moschee zu gehen, den Raum der Stille besetzen. Man stelle sich Vergleichbares durch christlische Studenten an einer Uni in einem islamischen Staat vor. Moslems sind einfach nur Unruhestifter.
17.01.18
16:16
Kritika sagt:
L.S. Die Leitung der Uni Hamburg ist hoffentlich stark genug, ein striktes Verbot allen Muslimischen Getue wie Freitagsgebete, Kopftuch Tragen, Fusswaschen in den Gebäuden und auf dem Campus zu erlassen und und das dann auch Consequent und streng durchzusetzen. Als Warnschuss zB durch zeit-begrenztes studier-Verbot und für unbelerhrbahre Raudies: Exmatrikulation. Die Uni sollte nicht "Aufrufen" zu Selbstverständlichkeiten wie die Religionsfreiheit und die Gleichberechtigung der Geschlechter auf dem Campus zu respektieren. sondern dieses ohne Wenn und Aber vorschreiben- für alle, auch für Muslims . Wer nicht mitmach, der fliegt! Gruss, Kritika Kritika wünscht den UniHausherren, mit dem muslimSpuck schnell und für immer fertig zu werden.
18.01.18
0:27
Manuel sagt:
Eine Uni ist kein religiöser Tempel, punkt!
18.01.18
18:59
Manuel sagt:
@Dilaver Çelik: Sie haben Ihre Moscheen oder? Eine Uni ist keine Moschee, Kirche oder sonst was? Und warum sollten religiöse Fanatiker wie Sie einen Kodex erstellen?
19.01.18
19:47
Dilaver Çelik sagt:
@Manuel Belästigen Sie mich nicht mit Ihrem säkularistischen Fanatismus.
25.01.18
0:31