Schweiz

Islamischer Dachverband gegen Abschaffung der Rundfunkgebühren

Anfang März wird in der Schweiz über die Abschaffung der Rundfunkgebühren abgestimmt werden. Die Föderation Islamischer Dachorganisationen (Fids) spricht sich gegen die angestrebte Abschaffung aus. Die öffentlich-rechtlichen Sender seien wichtig für den Erhalt des Friedens.

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01
2018
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Umfrage in der Schweiz
Schweiz © by Martin Abegglen auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ

Die Föderation Islamischer Dachorganisationen (Fids) in der Schweiz spricht sich gegen die von einer Volksinitiative angestrebte Abschaffung der staatlichen Radio- und TV-Gebühren aus. In einer Mitteilung des größten muslimischen Dachverbandes des Landes vom Samstag heißt es, das Angebot der öffentlich-rechtlichen Medien sei wichtig für den Erhalt des religiösen Friedens in der Schweiz. Die Schweizer stimmen Anfang März über die sogenannte „No-Billag“-Initiative ab, mithin ob die Gebühren für die Radio- und TV-Gesellschaft SRG abgeschafft werden.

Die Fids verweist darauf, dass es konstruktive und vertiefte Wissensvermittlung in Religionsfragen in den Schweizer Medien fast ausschließlich im öffentlich-rechtlichen Angebot gebe. Dieses sei daher wichtig „für das gegenseitige Verständnis und die Vertiefung des religiösen Friedens in unserem Land“.

Wichtig für religiöse Minderheiten

Die Fids befürchtet, dass die Stimmen der sprachlichen und religiösen Minderheiten bei einer Abschaffung zu kurz kämen. Deren Schutz könne nur über ein öffentlich-rechtliches Angebot mit entsprechendem Auftrag gewährleistet werden.

Die katholische Schweizer Bischofskonferenz warnte zuletzt vor einer Abschaffung der staatlichen Gebühren. Dadurch könnte „die öffentliche Meinungsbildung noch stärker von ausländischen oder finanzstarken Medienhäusern abhängig“ werden. Dies würde vor allem in der französischen und italienischen Schweiz „zur Schwächung der schweizerischen Identität“ führen, so die Bischöfe. (KNA, iQ)