Mannheim

Zukunftsforum Islam spricht über „Muslimische Generationen im Wandel“

„Muslimische Generationen im Wandel“, unter diesem Motto findet das Zukunftsforum Islam in Mannheim statt. Bei der Fachtagung wollen Experten Auswege aufzeigen und Brücken bauen.

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2018
Das Stadthaus Mannheim. Hier findet das Zukunftsforum Islam dieses Jahr statt. © flickr/ CC 2.0 /Fred Romero
Das Stadthaus Mannheim. Hier findet das Zukunftsforum Islam dieses Jahr statt. © flickr/ CC 2.0 /Fred Romero

Mit Diskussionen und Vorträgen wollen Wissenschaftler und Publizisten bei einer Fachtagung in Mannheim das Thema „Muslimische Generationen im Wandel“ beleuchten. Bei dem sogenannten Zukunftsforum Islam treten am Samstag und Sonntag unter anderem die Integrationsforscherin Naika Foroutan von der Berliner Humboldt-Universität und der Düsseldorfer Sozialpädagoge Samy Charchira auf. Bei der Veranstaltung sollen nach Willen der Bundeszentrale für politische Bildung auch Netzwerke geknüpft werden für die Arbeit von und mit Musliminnen und Muslimen in Deutschland.

Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz bezeichnete das Zukunftsforum als Chance. „Wir leben in einer Zeit großer Verwerfungen. 50 Jahre friedliches Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen in unserer Stadt werden herausgefordert von Radikalisierung einerseits und Islamophobie andererseits“, sagte der SPD-Politiker. Die Debatte brauche eine sachliche Grundlage. „Das Forum schafft einen Raum für einen wichtigen Dialog über den Islam in einer offenen Gesellschaft.“

Bei Workshops sollen in Mannheim auch die Themen „Professionalisierung und Vernetzung muslimischer Jugendarbeit“ sowie „Stiftungsgründung nach islamischem Recht“ erörtert werden. Das 2006 gegründete Zukunftsforum Islam trifft sich in wechselnder Besetzung etwa einmal jährlich in einer deutschen Stadt. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Vielen Dank für diesen Beitrag.
27.01.18
16:12
Johannes Disch sagt:
@Dilaver Ich war dabei. Es war eine gute Veranstaltung.
31.01.18
2:04
Ute Fabel sagt:
Das klingt wieder ganz nach einer platten Anbiederungsveranstaltung, bei welcher es quasi als Naturgesetzlichkeit betrachtet wird, dass junge Türken und Araber ja alle irgendwie Moslems sein müssen. Genauso wie es unter den US-amerikanischen Millenials einen signifikant höheren Prozentsatz an Religionsfernen und Ungläubigen gibt, ist das auch bei ihren arabischen, iranischen und türkischen Altersgenossen der Fall. Ich wette, dass das bei dieser pro-islamischen PR-Veranstaltung kein Thema war, bei der deutsche Politiker schön brav ihren Part laut Drehbuch übernommen haben. Bei den Gezi-Park-Protesten 2013 hat Erdogan die jungen Demonstranten nicht ganz zu Unrecht als „Atheisten“ bezeichnet, worauf sie von einer Meute frommer AKP-Anhängern durch die Stadt gejagt wurden. Schön wäre Solidaritätsbekundungen für diese Kräfte, die die autoritären politisch-religiösen Verkrustungen in der Türkei aufbrechen wollen.
04.02.18
10:48
Johannes Disch sagt:
@Ute Fabel Ja, natürlich: Jede Veranstaltung, die nicht negativ über den Islam berichtet, gilt manchen als Anbiederung. Es war keine platte Anbiederungsveranstaltung. Es war eine interessante, teilweise auch kontroverse, aber auch eine sachliche und differenzierte Veranstaltung von Fachleuten über die aktuelle Situation des Islam in Deutschland und seine Zukunft.
07.02.18
20:54
Mehmed sagt:
Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. alles erstmal negativ sehen, schade.
20.02.19
3:32