Islamfeindlichkeit

AfD-Fraktionschef Höcke will den Islam bekämpfen

Der AfD-Fraktionsvorsitzende kündigte an bei Machtübernahme den Islam bis zum Bosporus zu bekämpfen. Gestern fand eine Anti-Islam Kundgebung der AfD statt.

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Landtagswahlen, Vositzender der Thüringer AfD, Björn Höcke. © (flickr/metropolico.org/CC 2.0)
Björn Höcke, Vositzender der Thüringer AfD - Landtagswahlen. © (flickr/metropolico.org/CC 2.0)

Der AfD-Rechtsausleger Björn Höcke will den Islam nicht nur in Deutschland, sondern auch darüber hinaus bekämpfen, wenn seine Partei erstmal die Macht hat – bis hin zur Türkei. Das geht aus Videos von einem Auftritt vor gut einer Woche hervor, die am Wochenende vom Magazin „Bento“ und der „Welt“ veröffentlicht wurden. Sie zeigen offensichtlich einen Auftritt des Thüringer Partei- und Landtagsfraktionschefs bei einer AfD-Veranstaltung am 20. Januar in Eisleben.

Dabei sagte er: „Wir werden die Macht bekommen – und dann werden wir das durchsetzen, dann werden wir das durchsetzen, was notwendig ist, damit wir auch in Zukunft noch unser freies Leben leben können. Dann werden wir nämlich die Direktive ausgeben, dass am Bosporus mit den drei großen M – Mohammed, Muezzin und Minarett – Schluss ist.“ Derzeit werde man „das aber noch nicht durchsetzen können, weil wir jetzt noch nicht die Macht haben“. Dann würden Muslime aber nicht mehr den Bau von Minaretten – gemeint ist offensichtlich: in Deutschland und Europa – mit Verweis auf die Religionsfreiheit durchdrücken können.

AfD-Kundgebung gegen den Islam

Auf der AfD-Kundgebung gegen die Zuwanderung von Flüchtlingen und den Islam an der sich am Sonntag in Erfurt nach Polizeiangaben bis zu 2000 Menschen beteiligt haben, äußerte sich Höcke ebenfalls islamfeindlich. Der von seinen Anhängern mit Jubel begrüßte AfD-Landeschef Björn Höcke sprach von einem „islamischen Geburten-Dschihad in Europa“ und kritisierte die Einwanderungspolitik in Deutschland als „verfassungswidrig“.

Zahlreiche Kundgebungsteilnehmer trugen Flyer, T-Shirts oder Plakate, die sich gegen einen von der Ahmadiyya-Gemeinde geplanten Moscheebau richteten. Die Stadtverwaltung hat den Bau in einem Erfurter Vorort bereits genehmigt.

Die Teilnehmer der Kundgebung versammelten sich auf dem Erfurter Domplatz, wo sich von einem Polizeiaufgebot abgegrenzt zugleich rund 350 bis 450 Gegendemonstranten eingefunden hatten. Laut Polizei wurden zehn Anzeigen gegen Beteiligte auf beiden Seiten aufgenommen, unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und wegen Beleidigung. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
Mich würde wirklich brennend interessieren, in welchem historischen Kontext man diese Suren richtigerweise sehen muss, damit deren vermeintlichen tief humanistischen Gehalt erkennen kann: Für die, die nun ungläubig sind, werden Kleider aus Feuer zurechtgeschnitten werden; siedendes Wasser wird über ihre Köpfe gegossen werden , [22:19] wodurch das, was in ihren Bäuchen ist, und ihre Haut schmelzen wird. [22:20] Und ihnen sind eiserne Keulen bestimmt. [22:21] Sooft sie aus Bedrängnis daraus zu entrinnen streben, sollen sie wieder dahin zurückgetrieben werden; und (es heißt): "Kostet die Strafe des Verbrennens." [22:22] Ich halte jedenfalls die „Meditationen“ von Mark Aurel, der Feldherr wie Mohammed war, für intellektuell weit überlegen. Man braucht zur Lektüre auch gar keine Leseanleitung!
05.02.18
18:56
Johannes Disch sagt:
@Ute Fabel Auch Mark Aurel hat Kriege geführt, wenn er es für nötig hielt. Und auch bei dem "Philosophenkaiser" Mark Aurel waren die Gründe für diese Kriege nicht von edler Natur, sondern rein machtpolitisch bestimmt. Das ist nicht zu beanstanden. Aber man sollte Mark Aurel auch nicht überhöhen, sondern beide Seiten an ihm sehen: Den Philosophen und den (Macht)Politiker.
06.02.18
14:03
Johannes Disch sagt:
@Ute Fabel (Ihr Post vom 05.02.18, 18:56) Weil Sie nach dem historischen Kontext gewisser Suren fragen: Ich hab das in der Vergangenheit an einigen Beispielen erläutert unter diversen Artikeln hier. Und auch "Harousch" (und andere Teilnehmer) haben das getan. Es gibt recht preiswerte Lektüre zur Einführung in dieses Thema, die Einsteigern auf ca. 120 Seiten einen kompetenten schnellen Überblick vermitteln. Zu empfehlen sind vor allem die Bücher aus der Reihe "Ch. Beck Wissen" zum Thema "Islam." Zu ihrer Frage wäre das: -- Harald Bobzin: "Der Koran." Er erklärt Aufbau und Struktur des Koran auf knappem Raum (120 Seiten) sehr gut.
06.02.18
14:15
Harousch sagt:
@Johannes Disch Sie haben vollkommen recht lieber Herr Disch, auch Noah hat den Menschen viel erzählt und versucht diese zu retten. Das sollte nicht die Maxime unserer Handlungen sein. @Ute Fabel Wenn Sie wirklich und ernsthaft eine „Antwort“ auf all jene Koransuren suchen, deren Sinnhaftigkeit sich nicht autodidaktisch erschließen lassen, dann wäre der Besuch eines Theologieseminars sicherlich hilfreicher als hier das gesamte Forum mit Sinnfragen vollzukleistern. Sprechen wir lieber darüber, was Bernd Höcke hier von sich gibt und die Massen, die sogenannten besorgten Bürger, bewegt. Bürger, die Angst davor haben, dass Ihnen womöglich, nach einer bevorstehenden Invasion durch die schlimmen Muslime, das Recht auf den käuflichen Erwerb vom billigsten Schweinefleisch für 99 €-Cent/kg aus der Supermarkttheke aberkannt werden würde und deshalb am liebsten dasselbe tun würden wie zuvor mit über 6 Millionen anderen Menschen. Er wird hier als Rechtsausleger bezeichnet, dabei ist er einfach nur ein Faschist und ein Menschenfeind der ersten Stunde und im Grunde genommen ein weiterer Anlaß zum Fremdschämen. Zum Glück können die Muslime aus Deutschland immernoch die Ausrede bringen, dass sie einer anderen Religionsgemeinschaft angehören bzw. einen Migrationshintergrund haben. Für die Biodeutschen, falls es diese Wesen überhaupt jemals gegeben haben sollte, ist das doch eine Riesenschande unübertrefflichen Charakters. Um hier mit einer weit verbreiteten Vorstellung aufzuräumen, gab es übrigens rein wissenschaftlich gesehen diese Wesen, die Biodeutschen, noch niemals in der Menschheitsgeschichte. Es gibt immernoch einige Hunderttausend Menschen in Deutschland, denen die beiden Niederlagen des letzten Jahrhunderts nicht genug und Zeichen genug für den Einschlag eines humanistischen Kurses waren. Glücklicher Weise gibt es genügend Individuen, die das Übel nicht wiederkehren lassen und unser geliebtes Deutschland nicht nochmal diesen Nekrophilen überlassen werden, denn dafür sind wir zu muslimisch. Deutschland erwache!
07.02.18
15:03
Johannes Disch sagt:
@Ute Fabel Wie bereits erwähnt: Auch Marc Aurel hat Kriege geführt. Auch Marc Aurel war nicht nur Philosoph, sondern auch (Macht)Politiker, und das ist eine Parallele zu Mohammed. Es gibt gute Einführungen zu Aufbau und Struktur des Koran, die auch berühmt-berüchtigte Suren erläutern und in den historischen Kontext einordnen. Neben dem bereits erwähnten Harald Bobzin wäre noch zu empfehlen: - Abu Zaid: "Muhammad und die Zeichen Gottes." (Zeichen müssen gedeutet werden). - Abu Zaid: "Gottes MENSCHENWORT. Für ein humanistisches Verständnis des Koran." Erste Empfehlung eignet sich als "Einführungslektüre für Fortgeschrittene" bzw. für Leute, die sich schon ein wenig mit dem Thema beschäftigt haben. Das zweite Buch des Autors hingegen ist schon die höhere Schule der Koran-Exegese und Text-Hermeneutik.
08.02.18
19:48
Johannes Disch sagt:
@Harousch (Ihr Post vom 0.02.18, 15:03) So ist es. Es geht hier um die verfassungsfeindliche Haltung eines Spitzenpolitikers einer rassistischen Partei.
10.02.18
22:15
Der Hammer sagt:
Süß, seid Ihr alle schon über Höckes Stöckchen gesprungen ? Nein , ok ich warte noch. Ok und jetzt bitte die vielen Hetzer, Radikalen und Kriegsbefürworter aus Euren Moscheen rauswerfen. Hetzer sind Hetzer. Komischerweise lese ich auf dieser Webseite nur etwas über deutsche Hetzer über andere wird der Mantel der Mildtätigkeit ausgebreitet.
12.02.18
17:52
Johannes Disch sagt:
@Der Hammer (Ihr Post vom 12.02.18, 17:52) Ihr Post ist ein gutes Beispiel dafür, dass hier leider häufig "off Topic"-- also am Thema vorbei-- diskutiert wird, wie "Harousch" das treffend formuliert. Es geht in diesem Artikel nun mal nicht um radikale Prediger in Moscheen, sondern um den AfD-Politiker Björn Höcke.
13.02.18
13:17
Johannes Disch sagt:
Der Höcke ist in seinem Laden in guter Gesellschaft. Heute hat der AfD-Politiker Andre Poggenburg die in Deutschland lebenden Türken als "Kümmelhändler" und "Kameltreiber" bezeichnet. Man schämt sich, was in Deutschland inzwischen wieder möglich ist.
15.02.18
20:14
Kritika sagt:
Johannes Disch sagt: @Harousch (Ihr Post vom 30.01.2018, 21:55) Richtig, mit "Ungläubige" sind nicht Juden und Christen gemeint, sondern Poytheisten und Atheisten. Juden und Christen gelten als "Schriftbesitzer." Es ist aber leider so, dass hier viele gar nicht daran interesiert sind am historischen Kontext gewisser Suren und an Aufbau und Struktur des Koran. Frau Ute Fabel rezitiert: « Sure 9, Vers 29 lautet: Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht für verboten erklären, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut Tribut entrichten! » Kritika meint: Sehr geehrter Herr Disch, es ist völlig nebensächlich, ob al die furchtbare Aussagen an "Ungläubigen" im Koran nun Christen und Juden ausschiessen oder nicht. Gemeint waren Menschen, die keine Muslims sind und das ist sehr schlimm, schlimm genug. Die von Frau Fabel zitierten KoranStellen, hier und in früheren Posts zeigen, wie unverträglich und feindlich der Koran-Islam andere MenschenGruppen gegenüber steht. Abwertender hat sich kein AFD-Sprecher, wer-auch-immer- ebenfalls nicht über anders Denkender ausdrücken können. Wer in dem Muslimischen Glashaus sitzt sollte zur AFD keine Steine werfen. In Anbetracht der vielen Menschen-Feindlichen KoranStellen, wird die Auffassung von Geerd Wilders begreiflich, der fordert, der Koran solle verboten werden, weil er gegen Menschen anderen Glaubens oder Menschen, die sich von Glauben befreit haben, Hetze betreibt. Gruss, Kritika
21.02.18
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