Das Islamische Kulturzentrum in Halle wurde vor dem letzten Angriff am Freitag womöglich schon eine Woche davor beschossen. Die Moschee war schon öfter Opfer von Anschlägen.
Das Islamische Kulturzentrum in Halle/Saale ist nach Angaben des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) erneut beschossen worden. Der Angriff auf die dem ZMD zugehörige Moschee sei am vergangenen Freitag erfolgt, wie IslamiQ bereits berichtete. Durch den Schuss sei ein Besucher vor dem Gotteshaus an der Hand verletzt worden. Nach Aussage des Hausmeisters habe es einen solchen Beschuss, möglicherweise aus einem benachbarten Hochhaus, bereits eine Woche zuvor schon gegeben. Der ZMD rief Sachsen-Anhalts Landesregierung auf, den Schutz der Muslime in dem Bundesland sicherzustellen.
Das Islamische Kulturzentrum Halle war in den vergangenen Jahren nach Angaben der Religionsgemeinschaft mehrfach Ziel von islamfeindlichen Angriffen. So habe 2015 ein männlicher Täter in Begleitung zweier Frauen nachts Scheiben der Gemeinde eingeschlagen, weitere Schäden an der Moschee angerichtet und dabei rechtsextremistische Parolen gerufen. In weiteren Fällen seien Wände beschmiert sowie Lärm verursacht worden, um die Muslime beim Gebet zu stören. Zuletzt seien beim Opferfestgebet im vergangenen Jahr und zu Freitagsgebetszeiten mehrfach Böller in eine Gruppe von Betenden geworfen worden. (KNA/iQ)