Islamfeindlichkeit

2017: Mehr als 1000 Angriffe auf Muslime

Die Zahl islamfeindlicher Übergriffe auf Muslime steigt. Im ersten Jahr der separaten Erfassung wurden über 1000 islamfeindliche Straftaten auf Muslime und muslimische Einrichtungen erfasst.

15
02
2018
Islamfeindlichkeit Islamfeindliche Straftaten
Symbolbild: Islamfeindlichkeit © Facebook, bearbeitet by iQ.

Laut einem Bericht der „Neuen Ruhr Zeitung“ (Mittwoch) wurden im vergangen Jahr mehr als 1000 Übergriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen in Deutschland begangen, davon seien 1069 Fälle zum Stichtag der Erfassung islamfeindlicher Straftaten bekannt, heißt es in der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion herausgeht.

In den ersten drei Monaten erfassten Polizei und Verfassungsschutz Anzeigen zu 208 Straftaten mit islamfeindlichem Hintergrund. Muslime seien dabei wegen ihrer Religion beleidigt oder angegriffen worden oder Opfer von Sachbeschädigung geworden. Die Täter seien zumeist Rechtsextreme gewesen.

Im zweiten Quartal stieg die Anzahl, so dass 274 islamfeindliche Angriffe registriert wurden. Auch im dritten Vierteljahr sei die Zahl der Übergriffe mit 217 höher gewesen als im ersten (200). Im dritten Quartal seien bei den Angriffen neun Menschen verletzt worden, im zweiten seien es 16 gewesen. Die Zahl der Angriffe auf Moscheen und Religionsstätten seien vom zweiten zum dritten Quartal von 13 auf 16 gestiegen.

Keine Vergleichszahlen vorhanden

Zu den Straftaten zählen laut Bericht Hetze gegen Muslime oder muslimische Flüchtlinge im Internet, Drohbriefe, Angriffe auf Kopftuch tragende Frauen oder muslimische Männer auf der Straße, aber auch Sachbeschädigung und Nazi-Schmierereien an Häusern. Da die Behörden diese Daten zu „islamfeindlichen Straftaten“ erst seit Jahresbeginn auswerten, gibt es keine Vergleichszahlen zu 2016.

Die innenpolitische Expertin der Linken, Ulla Jelpke, sprach von erschreckenden Zahlen. „Ich gehe davon aus, dass die erfassten Straftaten nur die Spitze des Eisbergs sind“, sagte Jelpke. Denn die Betroffenen würden viele Beleidigungen und Übergriffe aus Angst gar nicht zur Anzeige bringen.

 

IslamiQ hat alle Moscheeangriffe von 2015 bis 2018 zusammengetragen und auf der Deutschlandkarte markiert. Die Karte wird stetig aktualisiert.

Falls Ihnen ein Moscheeangriff bekannt ist, der nicht auf der Karte zu sehen ist, dann können Sie die nötigen Informationen (Wo? Was? Wann?) an info@islamiq.de schicken.

Leserkommentare

Kritika sagt:
« Muslime seien dabei wegen ihrer Religion beleidigt oder angegriffen worden -- -- » so der Bericht. ----------- Um ein Muslim beleidigen zu können, muss man erst einmal wissen, wer Muslim ist. Nur wenn MuslimFrauen Kopftuch tragen, werden sie als Muslim erkannt und können als solche angegriffen oder beleidigt werden. Falls das eine MuslimFrau stört, braucht sie sich nicht als "Schiessscheibe" in der Öffentlichkeit zu begeben, sondern kann sich normal kleiden. so - schon ist die Gefahr gebannt. Alle sog. Angriffe oder vermeintliche Diskriminierungen, die eine Folge von Kopftuchsturheit sind, gehören in der Rubrik "self induced trouble". Die Frauen der Isamischen Mörder, die momentan in Freiburg und eine Nachbarstadt vor Gericht stehen, waren normal gekleidet, nichts an ihnen war "self induced" Die 1.000 "Angriffe" auf Moscheen zB Farbeier, Scheibe Einschlagen sowie die < 1.000 "Belästigungen" (wasimmer darunter zu verstehen ist) von Kopftuchsture Frauen sind eine Lapalie angesichts des Leides der 3 normalen Frauen (und deren Angehörigen) die von Muslimische Männer kaltblutig ermordert wurden. Und worüber Islamiq kein Wort verliert. Muslim-MordOpfer bekommen kein Sternchen auf der Landkarte; das Farb Ei an der MoscheeMauer schon. Mit dieser Bemerkung habe ich nicht die Angriffchen auf Kopftücher das Wort geredet, sondern Grössenordnugen "Farb Ei" zu "Mord" zurecht rükken wollen. Gruss, Kritika
16.02.18
0:11
Manuel sagt:
Fragen wir mal die Nicht-Moslems in den islamischen Ländern, Schade das es dazu hier nie einen Bericht gibt.
16.02.18
19:02
Andreas sagt:
@Kritika Natürlich reden Sie Angriffen auf muslimische Frauen, die Kopftuch tragen, das Wort. Vor allem geben Sie diesen Frauen, also den Opfern, selbst die Schuld daran, dass sie angegriffen werden.
19.02.18
9:51
Johannes Disch sagt:
@Andreas (Ihr Post vom 19.02.18, 9:51) Danke. So kann ich mir eine Erwiderung sparen. Es ist hier ein ewiges Hamsterrad. Das gilt vor allem für die unsäglichen Vergleiche mit der Situation in islamischen Ländern, die die Übergriffe auf Muslime in Deutschland relativieren sollen.
20.02.18
13:24
Kritika sagt:
An Andreas , Disch Beide von ihnen neigen dazu die Begriffe " Schuld geben " - Ein Begriff, den ich bei KopftuchFobie nicht verwende - Und " bewusst - als Denkzettel - " in Kauf nehmend " Islamschützend mit einander zu verwechseln. Übrigens auch ein Hamsterrad diesmal von mir, um Ihre ständige Versuchen meine Worte zu verdrehen, ebenso ständig wieder zurecht zu rücken, verehrter Herr Disch. Den Frauen, die an KopftuchFobie leiden scheint Kopftuch-Entfernen nicht viel auszumachen denn sie treten ständig auf's Neue wieder die Gefühle ihres GastgeberVolkes mit Füssen. Gruss, Kritika .
15.12.21
13:05