Regensburg

Bürgermeisterin will gegen Identitäre vorgehen

Auf einem Moscheebauplatz der DITIB in Regensburg wurden 26 große Holzkreuze errichtet. Zu der Aktion bekannte sich die „Identitäre Bewegung Bayern“. Nun will Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer gegen sie vorgehen.

16
02
2018
0
DITIB Moscheebauplatz Regensburg © Facebook, bearbeitet by iQ.
Symbolbild: DITIB Moscheebauplatz Regensburg © Facebook, bearbeitet by iQ.

Die Regensburger Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) will gegen die sogenannte Identitäre Bewegung vorgehen. Das kündigte sie gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR) an, wie der Sender am Freitag auf seiner Internetseite berichtet.

Anlass ist eine Aktion der Gruppierung gegen den geplanten Bau einer Moschee in Regensburg. Auf dem dortigen Gelände waren 26 Holzkreuze aufgestellt worden; auf ihnen sollen den Angaben zufolge Namen von Terroropfern in Brüssel aus dem Jahr 2016 zu lesen gewesen sein. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Maltz-Schwarzfischer kündigte laut BR an, dass kommende Woche ein Treffen von allen Parteien und Stadtratsfraktionen mit der DITIB-Moscheegemeinde im Rathaus geplant ist. Nach dem Bekanntwerden der Kreuz-Aktion habe sie außerdem sofort mit Vertretern von DITIB gesprochen. Die Zusammenarbeit mit dem Gemeinde, der die Moschee errichten will, sei seit Jahren ausgezeichnet. Die türkisch-islamische Gemeinschaft sei in Regensburg willkommen und integriert.

Der Regensburger Stadtrat hatte dem BR-Bericht zufolge der DITIB-Gemeinde Ende Januar die Baugenehmigung für die erste Moschee im Stadtgebiet mit einem Minarett erteilt. Danach habe eine „scharf“ geführte, öffentliche Diskussion um das Projekt eingesetzt. CSU und AfD lehnten den Moschee-Neubau ab. (KNA, iQ)