Die Hutba (Freitagspredigt) behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.
Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) thematisiert diese Woche die Bedeutung und Botschaft des Tawhîds. Der erste Schritt zum Tawhîd sei das Wissen. Ohne das Wissen um den Tawhîd kann es keinen richtigen Glauben und keine guten Taten geben. Allah zu kennen sei also die Grundlage des Tawhîds. Daraus folge, dass derjenige der seine eigenen Grenzen erkenne, zugleich auch die Grenzenlosigkeit und Erhabenheit Allahs begreife.
Der Tawhîd sei keine Nebensache, sondern von zentraler Bedeutung. Er sei das Zeugnis der Existenz und Einzigartigkeit des Schöpfers. Dass der Mensch atmet, lebt, ja überhaupt existiert, habe er Allah zu verdanken. Tawhîd bedeute nicht nur, die Worte „Lâ ilâha illallah“ zu sprechen, sondern diese zu verinnerlichen und so zu leben.
Wenn der Mensch vergesse, dass alle Gaben Allahs zugleich eine Prüfung seien, dann verzerre sich auch seine Vorstellung von Allah. Dies kann dem Tawhîd schaden. Deshalb war die Richtigstellung des Tawhîd-Glaubens das Ziel aller Propheten und derjenigen, die ihnen folgten.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um Dank als Notwendigkeit der Dienerschaft. Dankbarkeit (Schukr) bedeute, sich den Wert der Gaben von Allah bewusst zu sein. Schukr sei eine Eigenschaft, die den Menschen davor schütze, ein Gefangener der eigenen Begierden, der eigenen Wünsche und Habsucht zu sein. Schukr sei ein Indiz für ein Leben, das im Sinne des Schöpfungszwecks und der Schöpfungsweisheit geführt werde. Schukr sei ein Zustand, worin man gegenüber der Güte nicht verstumme oder erblinde.
Jeder befindet sich als ein Gast auf dieser vergänglichen Welt. Egal wo der Mensch seine Augen hinwendet, sehe er die Gaben Allahs. Mit jedem Bissen schmecke er seine Gaben. Mit jedem Atemzug erlebe er das Leben, das er von ihm geschenkt bekommen habe. Deshalb solle der Mensch seinem Herz, seiner Zunge und seinem Körper nicht die Gabe des Dankes vorenthalten.
In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Vers das Gute zu empfehlen und vom Schlechten und Unrechten abzuraten. Dieser Punkt sei der wichtigste in der Einladung zum Wohlgefallen Allahs. Das Wort „Marûf“ umfasst all jene Dinge, die der Islam für gut erachte und als Verbundenheit zu Allah werte. „Munker“ seien hingegen alle Dinge, die der Islam missbillige und die als ein Aufbäumen gegenüber Allah zu verstehen seien.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.