Unbekannte haben einen Brandanschlag auf die Akşemsettin Moschee verübt. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts des versuchten Mordes. Die IGMG verurteilt den Anschlag aufs Schärfste.
In der Nacht zum Freitag (ca. 2 Uhr) wurde die Akşemsettin Moschee der IGMG in Lauffen am Neckar (BaWü) Opfer eines islamfeindlichen Angriffes. Unbekannte haben mit Steinen mehrere Fensterscheiben zerschlagen und mehrere Brandsätze auf das Gebäude geworfen. Einer dieser Brandsätze gelang in das Gebäude hinein. Der Imam hielt sich zur Tatzeit in dem Gebäude auf.
Durch den Lärm wurden Anwohner auf die Tat aufmerksam. Sie konnten das Feuer löschen und die Polizei verständigen. In dem angegriffenen Gebäudeteil befinden sich Räume für Gäste sowie Klassen für Kinder-Nachhilfe. Im Gebäudeinneren kam es zu erheblichen Verrußungen, das beginnende Feuer konnte gelöscht werden. Der entstandene Schaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.
Die Staatsanwaltschaft Heilbronn teilt mit, dass sie ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verdachts des versuchten Mordes und der schwerer Brandstiftung eingeleitet habe. Täterhinweise liegen bislang nicht vor. Aus diesem Grund habe die Kriminalpolizei Heilbronn eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, welche in alle Richtungen ermittle. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht habe, werde gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Heilbronn unter der Telefonnummer 07131 / 104-4444 in Verbindung zu setzen.
„Angriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen häufen sich zunehmend und werden immer brutaler. Es ist pures Glück, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG).
„Wir verurteilen den feigen und niederträchtigen Angriff auf die Moschee- und Bildungseinrichtung auf das Schärfste. Es ist nur dem Zufall zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert ist, da sich während der Tatzeit schlafende Personen in den Wohnungen über der Moschee befanden“, betonte Altaş. Als islamische Religionsgemeinschaft seien sie sehr besorgt über die steigende Brutalität der Angriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen. Die Moscheegemeinde in Lauffen ist nach diesem Angriff zutiefst verunsichert. Verbrechen dieser Art beunruhigen Muslime im gesamten Bundesgebiet
Zuletzt wurden Schüsse auf eine Moschee in Halle abgegeben, was dazu führe, dass Muslime nicht einmal mehr angst- und sorgenfrei eine Moschee besuchen können. „So wird muslimisches Leben in Deutschland zunehmend erschwert“, erklärt Altaş weiter. Im vergangenen Jahr wurden offiziellen Zahlen zufolge knapp 1.000 Übergriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen registriert
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