Die Parteivorsitzende der rechtsextremen Partei Front National möchte sie nun in Rassemblement National (Nationaler Zusammenschluss) umbenennen. So wolle sie künftig mehr Mitglieder für die Partei gewinnen.
Die Vorsitzende der Front National (FN), Marine Le Pen, will die rechtsextreme Partei in Rassemblement National (Nationaler Zusammenschluss oder Nationale Sammlung) umbenennen. Das gab Le Pen am Sonntag bei einem Parteitag im nordfranzösischen Lille unter dem Beifall Hunderter Parteimitglieder bekannt. „Wir erleben einen historischen Moment“, sagte Le Pen. Der neue Name solle ein „Aufruf sein, sich uns anzuschließen“. „Front“ klinge zu militärisch, hatte sie vor Kurzem gesagt.
Mit der Umbenennung will Marine Le Pen einen Neustart der Partei markieren und künftige Koalitionen mit anderen Parteien möglich machen. Sie versucht seit Jahren, der EU- und zuwanderungskritischen Partei ein besseres Image zu verleihen.
Die FN-Mitglieder sollen nun per Briefwahl darüber abstimmen, ob die Partei tatsächlich Rassemblement National heißen soll. Le Pen rechnet Medienberichten zufolge damit, dass das Ergebnis frühestens in sechs Wochen feststehen wird. In einer Vorabbefragung der Mitglieder sprach sich eine knappe Mehrheit für die Umbenennung aus.
Marine Le Pen übernahm im Jahr 2011 den Parteivorsitz von ihrem Vater Jean-Marie Le Pen, der für eine radikaleren Kurs der Front National stand. Bei der Präsidentenwahl im vergangenen Jahr unterlag Marine Le Pen ihrem sozialliberalen Kontrahenten Emmanuel Macron mit 34 zu 66 Prozent der Stimmen. (dpa, iQ)