Unbekannte haben einen Brandanschlag auf die IGMG-Moschee in Ulm verübt. Glücklicherweise gelangten die Brandsätze nicht in die Moschee. Die IGMG fordert Aufklärung. Die Polizei ermittelt.
In der Nacht zum Montag (ca. 3 Uhr) wurde die IGMG Moschee in Ulm (BaWü) Opfer eines islamfeindlichen Angriffes. Unbekannte haben mehrere Molotowcocktails auf die Fenster geworfen. Glücklicherweise konnten die Brandsätze die Fensterscheiben nicht durchschlagen.
Die Nachbarschaft wurde auf die Tat aufmerksam und verständigte die Feuerwehr, sodass das Feuer schnell gelöscht werden konnte.
Die Polizei in Ulm prüft Hinweise auf einen Brandanschlag auf eine Moschee. „Wir wissen, dass es etwas gab und gehen nun den näheren Umständen nach“, sagte eine Sprecherin am Montag. Zu Mutmaßungen, wonach es einen Zusammenhang zum militärischen Vorgehen der Türkei gegen Kurden im syrischen Afrin geben könnte, äußerte sich die Polizei nicht. Näheres werde im Verlaufe der Ermittlungen ersichtlich.
„Wir fordern die Sicherheitsbehörden auf, die Tat lückenlos aufzuklären und die Täter der Justiz zu übergeben“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Darüber hinaus seien die Behörden aufgerufen, die Sicherheit der Moscheen in Deutschland zu gewährleisten.
„Es darf nicht sein, dass wir nahezu täglich mit einer Schreckensmeldung aufwachen. Die Innenministerien der Länder und des Bundes stehen in der Pflicht, überzeugende Konzepte vorzulegen sowie geeignete Maßnahmen zu ergreifen“, so Altaş weiter. Offenbar habe die mangelnde Solidarität und Anteilnahme nach den vergangenen Brandanschlägen in Berlin, Lauffen am Neckar und in vielen anderen Orten die Täter ermutigt, ihre feige Angriffsserie fortzuführen.
IslamiQ hat alle Moscheeangriffe ab 2015 zusammengetragen und auf der Deutschlandkarte markiert. Die Karte wird stetig aktualisiert.
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