Mit der Auseinandersetzung zwischen Deutschen und Syrern in Cottbus im Januar hat auch eine regelmäßige Demonstration aus dem rechten Lager Auftrieb bekommen. Dieses Mal kam prominente Unterstützung aus der AfD.
In der Innenstadt von Cottbus haben am Samstag erneut Demonstranten gegen Zuwanderung protestiert. Augenzeugen berichteten von rund 2000 Teilnehmern und damit etwas weniger als vor drei Wochen. Als Redner trat dieses Mal unter anderem Brandenburgs AfD-Landes- und Fraktionschef Andreas Kalbitz auf.
Unter den Teilnehmern waren auch Rechtsextremisten. Bereits in der Vergangenheit hatten nach Informationen des Innenministeriums zum Beispiel frühere Mitglieder eines verbotenen Neonazi-Netzwerks teilgenommen. Die Demonstranten skandierten „Merkel muss weg“ und „Abschiebung“ und hielten Transparente mit Aufschriften wie „Der Islam muss weg“ hoch.
AfD-Landeschef Kalbitz nannte die Demonstration am Sonntag sinnvoll und berechtigt. „Es ist bewundernswert, dass Tausende Cottbuser Bürger sich nicht einschüchtern ließen“, erklärte er in einer Mitteilung.
Die Polizei berichtete, die von dem Verein „Zukunft Heimat“ angemeldete Demonstration sei störungsfrei und ohne Vorkommnisse beendet worden. Teilnehmerzahlen nannte die Polizei nicht. Der Veranstalter sprach bei Facebook von 4500 Menschen. Bereits in der Vergangenheit hatte der Veranstalter höhere Zahlen genannt als von Beobachtern geschätzt.
Im Januar hatten Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Syrern in Cottbus für Aufsehen gesorgt. Das Innenministerium in Potsdam hatte damals verfügt, dass keine weiteren Flüchtlinge aus der Zentralen Erstaufnahme des Landes in Eisenhüttenstadt nach Cottbus geschickt werden. Zudem wurde die Polizeipräsenz verstärkt. (dpa, iQ)