Potsdam

Gebetsraum für Muslime soll im Mai eröffnen

Die Suche nach einem neuen Standort für die islamischen Gemeinde in Potsdam hat nun ein Ende. Der neue Gebetsraum soll im Mai eröffnen. Derzeit wird freitags noch in der Tropenhalle der Potsdamer Biosphäre gebetet.

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Im Sommer fanden sich etliche Muslime der Al-Farouk Gemeinde zum Freitagsgebet in der Biosphäre ein. © twitter/pnn.de

Die neue Moschee der Al-Farouk Gemeinde im ehemaligen Heizhaus in Potsdam soll noch im Mai eröffnet werden. Das teilte der Verein der Muslime in Potsdam am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit. „Wir wollen bis zum Ramadan fertig sein“, sagte Kamal Abdallah, Imam und Vorsitzender des Vereins.

Der Fastenmonat der Muslime, der sich nach dem islamischen Mondkalender berechnet, beginnt in diesem Jahr laut Zentralrat der Muslime am Abend des 15. Mai und dauert bis zum 14. Juni.

Der neue Gebetsraum in der Straße Am Kanal soll rund 200 Menschen Platz bieten. Die Muslime in Potsdam hatten gemeinsam mit der Stadt lange nach einer Lösung gesucht. Die Eröffnung im Mai sei realistisch, sagte Stadt-Sprecher Stefan Schulz am Montag.

Freitagsgebet in der Biosphäre

Im April vergangegen Jahres kamen Kulturministerin Martina Münch und Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) bei einer Podiumsdiskussion im Hans-Otto-Theater zusammen, um über das Thema „Religiöse Vielfalt“ zu diskutieren. Dabei ging es auch um die Frage, wo die Muslime in Potsdam einen Platz für eine neue Moschee finden könnten. Denn die bisherigen Räume in der Innenstadt waren für die wachsende Gemeinde zu klein geworden.

Seit 2016 wird ein neuer Standort gesucht. Im Sommer hatten deshalb bei den Freitagsgebeten viele Muslime auf der Straße vor dem Gebäude gebetet. Weil dies im Winter nicht zumutbar ist, vermittelte die Stadt der Gemeinde als Ausweichquartier die Potsdamer Biosphäre. Derzeit wird freitags noch in der Tropenhalle der Potsdamer Biosphäre gebetet.  (dpa, iQ)