Der Journalist Constantin Schreiber setzt seinen „Moscheereport“ fort. Schon die ersten Folgen im vergangenen Jahr erhitzten die Gemüter. Als Reaktion auf seinen umstrittenen Moscheereport startete IslamiQ die Hashtagaktion #meinmoscheereport.
Die Sendereihe „Der Moscheereport“ des ARD-Journalisten Constantin Schreiber beim Sender Tagesschau24 wird fortgesetzt. Für 2018 sind zwei neue Folgen geplant, wie das Medienmagazin DWDL.de am Donnerstag in Köln unter Berufung auf den NDR mitteilte.
Anders als 2017 stünden aber nicht mehr Freitagspredigten im Mittelpunkt. Vielmehr solle in jeder Sendung ein Schwerpunktthema bearbeitet werden. So werde es in der ersten neuen Folge am 18. April um 20.15 Uhr um das Thema „Islam und Homosexualität“ gehen. Die zweite Folge, die für den 5. September (20.15 Uhr) geplant sei, behandle das Thema „Islam und Frauen“.
2017 hatte Schreiber 13 Moscheen in Deutschland besucht. Er übersetzte die Freitagspredigten der Imame, sprach mit ihnen über ihre Aussagen und diskutierte anschließend im Studio mit Islamwissenschaftlern darüber. Vor allem sein Buches, welches Schreiber zur gleichen Zeit veröffentlichte, „Inside Islam – was in Deutschlands Moscheen gepredigt werden“, stieß auf eine vehemente Kritik, vor allem aufgrund der Tatsache, dass Schreiber lediglich dreizehn von insgesamt über 2750 Moscheen besucht hat.
Als Folge seiner Recherche in den Moscheen im vergangenen Jahr gab Schreiber an, dass er über das, was er gehört hatte, „entsetzt sei“ und keine Predigt gehört habe, die „wenigstens okay“ sei. Viele Muslime, aber auch Nichtmuslime kritisierten Schreibers Vorgehensweise und Schlussfolgerungen.
Als Reaktion auf die einseitige Berichterstattung von Schreiber startete IslamiQ die Hashtagaktion #meinmoscheereport. Muslime wurden dazu aufgerufen, einen Beitrag auf den sozialen Kanälen mit Hashtag #meinmoscheereport zu posten. Mehr als Tausend Muslime, egal ob jung oder alt, teilten ihre emotionalsten, witzigsten oder prägendsten Anekdoten aus ihrer Moschee. Die besten 200 Tweets wurden ausgewählt und als Buch #meinmoscheereport, erschienen im PLURAL Verlag, herausgegeben. (KNA, iQ)