Islam in den Medien

„Ich warte auf die erste Moderatorin mit Kopftuch“

Themen rund um den Islam haben Hochkonjunktur. Mit Islam lässt sich Politik und Geld machen. Wie der einfache Muslim Medien nutzen kann, um gegen Islamhass vorzugehen, erklärt Journalist Daniel Bax im IslamiQ-Interview.

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03
2018
Ali Mete (l.) und Daniel Bax über Islam in den Medien bei der ersten #IslamiQdiskutiert Veranstaltung. © iQ
Ali Mete (l.) und Daniel Bax über Islam in den Medien bei der ersten #IslamiQdiskutiert Veranstaltung. © iQ

IslamiQ: Rassismus, Populismus, Ausgrenzung, Rechtsradikalismus. Das sind aktuelle Themen, die oft von Migranten, Muslimen und Mitgliedern anderer Minderheiten angesprochen werden. Gibt es nichts wichtigeres, über das man sich Gedanken machen sollte?

Daniel Bax: Ich kann verstehen, dass man nicht gerne ständig über solche negativen Themen reden möchte. Trotzdem kommt man nicht drum herum. Denn natürlich ist antimuslimischer Rassismus ein Problem, über das gesprochen werden muss. Und wer sollte das tun, wenn nicht die Betroffenen selbst? Sie müssen das tun. Aber sie sollten sich nicht dadurch definieren lassen oder in eine Lähmung verfallen. Man muss versuchen, einen konstruktiven Umgang mit dieser Herausforderung zu finden.

Es ist ja auch gut, dass man heute über Islamfeindlichkeit sprechen kann. Lange Zeit wurde dieses Problem geleugnet. Es wurde behauptet, dass Muslime einfach zu empfindlich seien und nicht mit Kritik umgehen könnten. Das war eine sehr verbreitete Haltung. Seitdem wir amtliche Statistiken über gewalttätige Übergriffe auf Muslime und Moscheen haben, ist es schwer zu leugnen, dass es hier ein Problem gibt. Dem muss man sich stellen – ohne Hysterie und Panik, sondern sachlich.

IslamiQ: Islamfeindlichkeit ist keine neue Erscheinung. Es gibt sie, seit es den Islam und die Muslime gibt. Schon Johannes von Damaskus im 8. Jahrhundert hat gegen den Propheten des Islams polemisiert und auch Martin Luther fand deutliche Worte gegen „Türken“ bzw. Muslime. Es gibt also eine historisch gewachsene „Angst“. Würde es heute z. B. die Pegida auch ohne diesen Hintergrund geben?

„Rechtspopulisten greifen gerne auf solche Mythen zurück, um ihre These einer ewigen Feindschaft zwischen „dem Islam“ und „dem Westen“ zu belegen.“

Bax: Ich denke, die heutige Islamfeindlichkeit ist etwas Neues. Der Diskurs, den Rechtspopulisten in Frankreich, England oder Holland führen, ist etwas Modernes. Zugleich greifen sie auf wirkmächtige Bilder und Motive zurück, die sehr alt sind. Sie bedienen sich beispielsweise der Geschichte der sogenannten „Türkenkriege“ und der „Schlacht vor Wien“ um zu behaupten, dass es schon immer einen Konflikt zwischen Orient und Okzident gegeben habe und dieser jetzt fortgeführt werde – ganz im Sinne der These vom „Kampf der Kulturen“, die Samuel Huntington aufgestellt hat.

Das ist jedoch ein Mythos und stellt eine Geschichtsklitterung dar. Denn historisch gesehen war der Konflikt zwischen dem osmanischen Reich und dem Habsburger Reich kein Religionskrieg und auch kein Kulturkampf. Das osmanische Reich war mit dem katholischen Frankreich verbündet gegen das Habsburgerreich, welches auch katholisch war. Es ist falsch, die Kulturkampf-Folie rückwirkend auf solche historischen Ereignisse anzulegen. Aber Rechtspopulisten greifen gerne auf solche Mythen zurück, um ihre These einer ewigen Feindschaft zwischen „dem Islam“ und „dem Westen“ zu belegen. Und sie versuchen, diese historischen Zerrbilder auch medial zu verbreiten.

IslamiQ: Stichpunkt Medien. Inwieweit wird der Islamdiskurs von Medien beeinflusst?

Bax: Man muss verstehen, wie unsere Medien funktionieren. Vieles von dem, was wir an medial vermittelten Zerrbildern beklagen, erklärt sich aus der Art und Weise, wie Medien funktionieren und Realität vermitteln. Schon die ständige Fokussierung auf negative Ereignisse, auf Konflikte und Gewalt, führt zu Zerrbildern. Man muss auch unterscheiden zwischen begründeter Kritik und pauschaler Islamfeindlichkeit. Solange konkrete Kritik geübt wird, sei es an einem Land, einer Gruppe, einem Verband oder an einer Person, ist das grundsätzlich etwas anderes als die pauschale Abwertung einer Gruppe oder einer Religion, womit wir es bei der Islamfeindlichkeit zu tun haben.

Wenn man das Gefühl hat, dass die eigene Gruppe ständig nur negativ dargestellt wird, muss man Wege finden, für ein positives Gegenbild zu sorgen. Und wenn man weiß, dass Medien gerne auf das Außergewöhnliche, auf das Ungewöhnliche reagieren, kann man versuchen, sich das zu Nutze zu machen und in diese Richtung zu arbeiten und entsprechend Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.

IslamiQ: Können die „Ängste“ dann mithilfe der Medien überwunden werden?

Bax: Ich glaube schon. Wir haben gesehen, dass unsere Gesellschaften durchaus in der Lage sind, bestimmte Vorurteile zu überwinden. Bis zum Zweiten Weltkrieg etwa galt Frankreich als Erzfeind Deutschlands, heute nicht mehr. Hier wurden Vorurteile und Ressentiments auf beiden Seiten beseitigt. Das ist ein Ergebnis des politischen Willens, die Gräben zu überbrücken, aber auch eine Frage der Bildungssystems.

Auch der Antisemitismus gehört ja, historisch gesehen, zur deutschen Kultur, genau wie die Vorurteile gegenüber Muslimen tief verwurzelt sind. Beide haben eine lange Tradition. Das heißt aber nicht, dass sie unüberwindbar sind. Man kann Vorurteile reflektieren und überwinden.

„Für viele Jugendliche heute sind Vielfalt und unterschiedliche kulturelle Hintergründe eine Normalität.“

Wenn Schüler zum Beispiel im Geschichtsunterricht in der Schule mehr über andere Regionen der Welt erfahren würden, etwa über die Geschichte der heutigen Türkei, dann könnten sie vielleicht auch eine andere Perspektive kennen lernen. Ich habe aber auch den Eindruck, dass sich in der jüngeren Generation schon einiges getan hat. Für viele Jugendliche heute sind Vielfalt und unterschiedliche kulturelle Hintergründe eine Normalität. Dadurch unterscheiden sie sich von der Generation ihrer Eltern und auch von so manchem Journalisten, der heute mit großer Distanz über das Thema „Migration in Deutschland“ schreibt.

IslamiQ: Islamfeindlichkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Man findet sie nicht nur in sozial schwächeren Schichten, sondern auch unter Schriftstellern, Akademikern, Politikern und Ökonomen. Was ist das gemeinsame Merkmal dieser ganz unterschiedlichen Menschen?

Bax: Das hat zum Teil mit Abstiegsängsten, aber auch viel mit der Angst vor Veränderungen zu tun. Den demographischen Wandel empfinden viele als bedrohlich, das nährt ihre Untergangsstimmung. Nehmen wir jemanden wie Thilo Sarrazin. Der ist auch schon etwas älter und wohnt in einem sehr bürgerlichen Bezirk von Berlin, in Charlottenburg-Westend. Muslimische Migranten kennt er persönlich nur aus den Erzählungen seiner Ehefrau, die Lehrerin war und einen offensichtlich sehr problematischen Blick auf ihre Schülerinnen und Schüler hatte. Das ist gut verbürgt. Herr Sarrazin hat also eine große soziale, biographische, emotionale und auch räumliche Distanz zu den Menschen, über die er sich so abfällig äußert. Das ist symptomatisch für viele aus seiner Generation und seiner Gesellschaftsschicht.

Bei Pegida ist es nicht anders. Diese Bewegung hat sich in Dresden formiert, wo es bekanntlich kaum Muslime gibt. Trotzdem sind irrationale Ängste vor einer angeblich drohenden „Islamisierung“ dort weit verbreitet. Dasselbe gilt für Osteuropa, für Länder wie Polen und Ungarn. Auch dort leben kaum Muslime. Trotzdem sind die antimuslimischen Angstbilder dort so stark verbreitet, dass man dort auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise von 2015, die eine humanitäre Krise war, sagte, man wolle keine Flüchtlinge aus muslimischen Ländern aufnehmen, weil diese nur Probleme und Parallelgesellschaft schaffen würden.

„Muslime und Flüchtlinge sind eine Projektionsfläche in dieser Diskussion. Die eigentliche Frage ist: Wer wollen wir als europäische Gesellschaft sein?“

Die Populisten in diesen Ländern behaupten, genau wie Pegida, sie würden das „christliche Abendland“ verteidigen. Dabei ist es eigentlich ziemlich unchristlich, Menschen in Not nicht zu helfen. Daran erkennt man, dass es bei Islamfeindlichkeit immer auch um die Frage geht, wie sich eine Gesellschaft selbst definieren will. Das ist eine innerchristliche und innereuropäische Diskussion. Die einen sind für Abschottung, während die anderen für Nächstenliebe und Toleranz plädieren. Muslime und Flüchtlinge sind eine Projektionsfläche in dieser Diskussion. Die eigentliche Frage ist: Wer wollen wir als europäische Gesellschaft sein?

Leserkommentare

Ute Fabel sagt:
"Das Muslim-Bashing ist in Österreich inzwischen ganz offensichtlich politischer Mainstream": Richtig ist, dass es alle im Parlament vertretenen Parteien in Österreich entschieden ablehnen, dass Eltern ihre Kinder unter zehn Jahren in einer religiösen oder weltanschaulichen Uniform zur Schule schicken. Das hat aber mit Muslim-Bashing nichts zu tun. Zuletzt gab es halt leider in dieser Religionsgemeinschaft schwarze Schafe. Ich würde es aber genauso ablehnen, wenn deutschnationale FPÖ-Wähler für ihre unter zehnjährigen Buben Burschenschafterband und - kappe als Schul-Outfit wählen würden. Tatsächlich völlig inkonsistent im politischen Agieren der Regierungsparteien ÖVP und FPÖ ist das Verteidigen der Kruzifixe an den Wänden von Schulen und Kindergärten, für deren Entfernung sich die oppositionelle SPÖ vor einigen Jahren vehement eingesetzt hat.
06.04.18
12:47
Johannes Disch sagt:
@Maik (06.04.18, 8:28) Natürlich würde man sich die Freiheiten, die es bei uns gibt, auch in anderen Ländern, beispielsweise in islamischen Ländern wünschen. Dass es dort nicht so ist, kann aber kein Grund sein, Muslimen diese Freiheiten bei uns zu verwehren. Wir vergeben (Grundrechte) nicht danach, wie es in andren Ländern aussieht. Jeder, der bei uns lebt, kommt in den Genuss dieser Rechte. Und da sich hier so viele wegen des Kopftuchs als Vorkämpfer für die Rechte muslimischer Frauen inszenieren: Wie wäre es denn mal mit Indien? Habt ihr euch da mal die Situation der Frauen angesehen? Die Religion des Hinduismus ist hinsichtlich der Stellung der Frau mindestens ebenso problematisch, wie eine gewisse Auslegung des Islams. Nebenbei ist Indien die größte Demokratie der Welt (1,2 Milliarden Menschen). Und sie ist es bereits seit 1948. Was aber bis heute nicht verhindert hat, dass das Katendenken und Katenwesen noch immer existiert, obwohl offiziell längst verboten. Dass Frauen noch immer eine benachteiligte Klientel sind, dass es nach wie vor "Unberührbare" gibt, etc. Das zeigt, wie schwer es ist, Jahrtausende alte Traditionen zu verändern. Aber vom Islam verlangt mal eben flott in arroganter Bevormundung: "Reformiert euch!" (Hirsi Ali)
06.04.18
13:02
Johannes Disch sagt:
@grege Man kann anhand des Textes von "Angst ums Abendland" zeigen, dass Sie mit der Einschätzung von Bax Buch falsch liegen. Das lässt sich wirklich sehr einfach am Text belegen. Bax verharmlost mit keinem Wort den islamistischen Extremismus/Terrorismus. Er sagt bereits im Vorwort, dass dieser ihn ängstigt und dass er bekämpft werden muss. Aber er hält eine gewisse pauschale Islamkritik für ebenso gefährlich. Das ist der Kern seiner These, und diese belegt er meines Erachtens eindrucksvoll. -- Zu "Charlie Hebdo": Auch dieses Kapitel ist nicht zu beanstanden. Bax zeigt, dass sich "Charlie Hebdo" keineswegs dazu eignet, zur Ikone der Meinungsfreiheit stilisiert zu werden. Und er zeigt, dass dieses Magazin in seinem Verständnis von Satire und Meinungsfreiheit sich auch in der Vergangenheit schon sehr oft im fragwürdigen Grenzbereich bewegte. So musste ein Mitarbeiter von "Charlie Hebdo" auf Druck der Regierung Sarkozy gehen, weil es über einen Politiker einen fragwürdigen "Scherz" machte hinsichtlich seiner jüdischen Herkunft und seines jüdischen Glaubens. Und "Charlie Hebdo" wurde auch in Frankreich keineswegs einheitlich und grundsätzlich kritiklos gefeiert nach den Terroranschlägen. Eine kritische Stimme ist die des renommierten französischen Soziologen Emmanuel Todd. Auch das zitiert Bax. Es ist auch keineswegs so, dass man alle Positionen von Bax per se "links" verorten kann. So kritisiert Bax beispielsweise die linke französische Feministin Caroline Fourest massiv. Das waren nur einige Beispiele von vielen. Wie gesagt, es lässt sich leicht am Text zeigen, wo die Bax-Kritiker irren.
06.04.18
15:05
grege sagt:
@ Herr Disch Neben den eklatanten Qualitätsmängeln, die die Ausführungen und Argumentationen von Samad wie ein Meisterwerk erscheinen lassen, verrät Daniel Bax auch noch die Ideale der Linken.. Sie haben gesagt, Bax wäre eher links zu verorten!! Ja, wenn er das denn mal wäre!!! Daniel Bax unterstellt in seinem Hobbykochbuch van Gogh, den Redakteuren der Jylandsposten sowie von Charlie Hebdo gar eine Mitverantwortung für ihr Schicksal. Jeder überzeugte Linke würde sofort aufbegehren, sobald religiöse Fanatiker Menschen in ihren Grundfreiheiten bedrohen. Diese Art von Appeasement, die Bax oder Stroebele an den Tag legen, ist gerade zu heuchlerisch. Bei dieser hasenfüßigen Haltung fühlen sich islamische Extremisten in Ihrem Denken und Tun geradezu bestärkt.
06.04.18
20:33
Laho sagt:
Maik Ich komme aus einem Islamisches Land und es ziehen sich Frauen wie sie wollen, in eine Familie trägt zB, eine eine Kopftuch die andere nicht, weil vor Gott jede und jeder für sich allein verantwortlich, es kommt keiner zu Hilfe. Wenn Sie Iran oder Saudi Arabien als Beispiel nehmen, es ist so das, jedes Land andere Kultur hat und dem entsprechend praktiziern sie den Islam anderes, deswegen kann man nicht immer einfach sagen den Islam.
07.04.18
0:40
Johannes Disch sagt:
@grege (Ihr Post vom 06.04.18, 20:33) So so, dann benennen Sie doch mal die angeblichen "eklatanten Qualitätsmängel" (grege) meiner Ausführungen. (Mein Post vom 06.04.18, 15:05). Sie bleiben im allgemeinen, während ich konkret am Text gezeigt habe, wo ihre Irrtümer liegen. Weisen Sie ihre Behauptungen doch KONKRET AM TEXT von Bax Buch nach. Ich kann meine Behauptungen am Text untermauern. Sie bisher nicht.
09.04.18
16:25
Johannes Disch sagt:
@grege (Ihr Post vom 06.04.18, 20:33) Wie ich bereits in meinem Post vom 06.04.18, 15:05 sagte, entschuldigt Bax mit keinem Wort den Terroranschlag auf "Charlie Hebdo." Er stellt aber mit guten Argumenten in Frage, ob sich dieses "Satireblatt" tatsächlich zur Ikone der Meinungsfreiheit eignet. Und diese Frage stellt nicht nur Bax. Die wurde und wird auch in Frankreich gestellt. Bax frägt im "CH"-Kapitel nach den "Grenzen der Satire." Das ist eine Frage, die man im Zeitalter des Islam-Bashing nicht nur stellen darf, sondern sogar zwingend stellen muss. "CH" bewegte sich schon in der Vergangenheit sehr oft in Grauzonen und wurde dafür auch belangt, siehe die Entlassung eines Redakteurs wegen fragwürdiger antisemitischer Scherze. Der schreckliche Anschlag macht "CH" nicht sakrosant. "CH" wurde früher kritisiert und wird auch heute kritisiert, auch und grade in Frankreich Und das ist absolut legitim. "CH" pflegt ein sehr vulgäres Verständnis von Meinungsfreiheit. Provokation als Selbstzweck. Beleidigung als Mittel der Aufmerksamkeit und Auflagensteigerung. Selbst die USA-- die ein wesentlich weiter gefasstes Verständnis von Meinungsfreiheit haben-- stimmten nicht vorbehaltlos ein in den "Wir-sind-Charlie"-Chor. US-Medien haben die Cartoons nicht gedruckt, so wie sie schon einige Jahre früher die Zeichnungen von "Jyllands Posten" nicht druckten. Selbst Donald Trump sagte damals über die Cartoons von "JY": "Kann man denn nicht etwas anderes zeichnen??" Die USA betrachten schon den Kontext von Kritik und mögliche Auswüchse und Auswirkungen. So bekamen manche US-Vulgär-"Islamkritiker" ; beispielsweise Pamela Geller; von US-Behörden Stopp-Schilder gezeigt für bestimmte fragwürdige Aktionen. So ging es auch dem Propaganda-Streifen "The Innocence of Muslim", ein Machwerk, das es ohne Probleme mit NS-Propagandastreifen wie "Jud Süß" aufnehmen kann. Der Regisseur wurde von der US-Justiz belangt. Meinungsfreiheit ist nun mal nicht grenzenlos und nicht vogelfrei, auch nicht, wenn es um den Islam geht. Dieses krude Verständnis von Meinungsfreiheit scheinen hier in Deutschland und auch hier bei "Islamiq" inzwischen aber viele zu pflegen. Wenn es gegen den Islam und Muslime geht, dann ist alles erlaubt. Nein. Ist es nicht.
09.04.18
18:22
Johannes Disch sagt:
@grege Daniel Bax beschreibt in seinem Buch auch, was das "Dauerfeuer" (Bax) gegen Muslime mit Ihnen anstellt.Das muss ich aber nicht weiter ausführen, denn Sie, "grege", haben das Buch von Bax gelesen...*räusper*
10.04.18
3:32
Johannes Disch sagt:
@Mediale Zerrbilder (3) Die deutsch-türkische Journalistin Hatice Akyün-- nur aufgrund ihres Namens als Türkin und Muslimin zu erkennen-- gab in einem Interview zu Protokoll, wie sehr ihr "Islamkritikerinnen" wie Seyran Ates und Necla Kelek das Leben in Deutschland erschweren. Das Interview findet sich im Netz. Sirenen wie Kelek & Ates werden vom TV hofiert. Ihre "Wahrheit" hat mit der Realität allerdings wenig zu tun. Bei uns leben ca. 5 Millionen Muslime. Die Anzahl von Radikalen liegt im Promillebereich. Man sieht im TV aber so gut wie nie einen normalen Mainstream-Moslem, der morgens brav zur Arbeit geht und seine Steuern zahlt. Ist wohl zu langweilig. Der garantiert nicht den einkalkulierten Eklat. Nochmal: Bei uns leben ca. 5 Millionen Muslime. Der Anteil der Radikalen legt m Promillebereich. Unter den Muslimen befinden sich auch Frauen. Und manche tragen sogar--ACHTUNG!!!-- ein Kopftuch! *schauder* Meine Güte, Leute, die Muslime und Musliminnen --ohne und mit Kopftuch-- sind;- ACHTUNG!!;-- ganz normale Menschen! Und als solche sollten wir sie auch behandeln.
10.04.18
3:51
grege sagt:
@ Herr Disch Nichts zu beanstanden im Kapitel Charlie Hebdo? Dann lesen Sie das Kapitel nochmal!!! Charlie Hebdo hat sich juristisch nichts zu schulden kommen lassen, da alle Rechtsstreitigkeiten gewonnen wurden. Auf dieser Grundlage sollte jeder hier in Europa ohne Gefahren und rechtliche Sanktionen seine Überzeugungen nach außen hin vertreten können. Trotz mehrfacher Bedrohungen und Anschlägen durch islamische Fanatiker haben Charlie oder andere Islamkritiker an ihren Überzeugungen festgehalten. Schon diese Haltung verdient Respekt unabhängig von den veröffentlichten Inhalten an sich, die in dem Zusammenhang völlig zweitrangig sind. Ebenso sollte es auch selbstverständlich sein, dass andere Journalisten ihren bedrängten Berufskollegen den Rücken stärken! Was passiert stattdessen, Daniel Bax jubelt diesen Kollegen gar eine Mitverantwortung für Ihre Ermordung oder Ihr Leben in ständiger Angst unter. Er deutet sogar noch eine Gleichsetzung von den Terroristen mit den von Ihnen ermordeten Journalisten dieses Satireblatts an mit der Behauptung, dass beide für ihre Überzeugungen gestorben seien. Diese verkürzte und daher dümmlich anmutende Denkweise stellt für mich nichts anderes verbale Leichenfledderei dar. Mit diesen schiefen Vergleichen fährt Bax in diesem Kapitel fort, indem er hahnebüchende und geschmacklose Parallelen zwischen Charlie und dem judenhassenden Komiker Dieudonne zieht. Während letzterer, wie z.B. mit Gaskammerwitzen, gegen Juden hetzt, veralbert Charlie u.a. bestimmte Religionen sowie deren extremistische Anhänger, was schon allein juristisch einen himmelweiten Unterschied darstellt. Daniel Bax unterstellt hierbei gar der französischen Justiz mit zweierlei Maß zu messen, übersieht dabei, dass das Judentum nach dem Holocoust in vielen europäischen Ländern wie auch Deutschland unter besonderem Schutz steht, was sich auch in der Rechtslegung und -sprechung äußert. Wenn Herrn Bax als konvertiertem Wertkonservativem die Achtung religiöser Gefühle am Herzen liegt, sollte er doch seinem bisherigen Arbeitgeber, der Jesus als Balkensepp titulierte, doch bitte den Rücken kehren und vielleicht bei Weltbild oder ähnlichem anheuern. Oder Daniel Bax bekümmer die Diskriminierung von antisemtisch gesinnten Rechtsradikalen, dann wäre vielleicht ein Wechsel zur Nationalzeitung angeraten. Ach ja zuguter Letzt stellt Daniel Bax das bei den Linken eher verhasste US Amerika, das angeblich weniger Nachsicht im Umgang mit solchen „Querulanten“ zeigt, sogar als vorbildlich hin. Nun gefällt sich Bax von der linkskintelektuellen TAZ plötzlich in der Rolle eines kleingeistigen Law and Order Verfechters. Allerdings hat er sich mit den USA das falsche Land ausgesucht, wo weitgefasste Regelungen des Rechtes auf freie Meinungsäußerung auch solche Inhalte schützt, dier hier den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Dieses Kapitel ist ein Paradebeispiel für Heuchelei solcher Konsorten von Linktsintelektuellen sowie schlampige Journalistentätigkeit. Beides zieht sich wie ein roter Farben durch das Hobbykochbuch
10.04.18
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