Freitagspredigten, 06.04.2018

Moscheen, Tawhîd, Gebet

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

06
04
2018
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche die Unterstützung der Moscheen behandelt. Als Zentren des Islams spielen Moscheen eine lebensnotwendige Rolle für Muslime. Sie seien unverzichtbar und können durch keine andere Einrichtung ersetzt werden. Das war schon zur Zeit des Propheten so und gilt auch weiterhin. 

Die Verantwortung gegenüber den Moscheen sei zweierlei: materiell und ideell. Zum Materiellen gehöre, dass Moscheen gebaut und instand gehalten werden. Zum Ideellen zähle, dass wir die Moscheen mit Leben füllen, dass dort gebeten, der Koran gelehrt und nützliches Wissen vermittelt werde.

Moscheen seien Orte der Bildung und Erziehung. Zudem fördern Moscheen das Verantwortungsbewusstsein, den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl. Sie tragen dazu bei, dass sich Muslime dieser Werte bewusst werden und an einem Strang ziehen, um sie umzusetzen.

Tawhîd

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert  diese Woche den Tawhîd. Allah habe die Menschen mit der ‎Fähigkeit erschaffen, Ihn zu erkennen. Hierzu habe er den Menschen mithilfe von Propheten ‎zum Glauben an die Einheit und Einzigkeit erinnert. Der Tawhîdglaube verhelfe dem Menschen, ‎der sich von seinem Ursprung entfernt habe, ‎sich wieder zu Allah zu wenden, um seinen Wohlgefallen zu erlangen.

Der Tawhîd sei nicht nur ein Begriff, der allein ‎unsere Glaubensstruktur betreffe, sondern er ‎beschreibe gleichzeitig auch eine Art des ‎Glaubens, der Werte für alle Bereiche des Lebens setze und das Leben neu ‎ordne.

Das rituelle Gebet in der Gemeinschaft

In der Freitagspredigt des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) geht es um das rituelle Gebet in der Gemeinschaft. Das Gebet sei einer der fünf Grundpflichten des Islams. Junge und alte Menschen, Frauen und Männer, alle Muslime seien verpflichtet, das Gebet zu verrichten. Dabei zitiert die VIKZ eine Überlieferung des Propheten Muhammad (s), in dem er die Bedeutung des Gebets unterstreicht. Wer ihn gewissenhaft verrichte, biege seine Religion gerade.

Der Prophet habe immer die Gemeinschaft betont und stets dafür plädiert das Gebet in der Gemeinschaft zu beten. Denn wer das Gebet in der Gemeinschaft verrichte, gewinne auch das richtige Gefühl für die Gemeinschaft.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

 

 

Leserkommentare

Dilaver Çelik sagt:
Ich würde mir von den Freitagspredigten mehr Bezug zum Alltag in der Diaspora-Situation wünschen. Das scheint bei den Dachverbänden so noch nicht ganz angekommen zu sein.
06.04.18
15:42
Frederic Voss sagt:
Bildung, Erziehung, Förderung von Verantwortungsbewußtsein und Werte setzen für alle Bereiche des Lebens - darum geht es in den o.g. Predigten bzw. eindringlichen Ermahnungen von Wegweisung gebenden Autoritätspersonen für Islamgläubige. Zählen dazu auch Werte, wie sie z.B. Sadegh Chalchali (1926-2003) - islamischer Geistlicher, Prediger, bekanntester Richter der islamischen Republik Iran - konkret nannte? Er predigte u.a.: "Gegner des Tötens haben keinen Platz im Islam! Unser Prophet tötete mit seinen eigenen gesegneten Händen." Oder soll solches gar verschwiegen werden?
07.04.18
15:11
Frederic Voss sagt:
Der Begriff 'Diaspora' stammt aus der Übersetzung der Septuaginta (5.Mose 28,64), der griechischen Übersetzung der hebräisch-aramäischen Bibel. Es bezeichnet religiöse, nationale, kulturelle oder ethnische Gemeinschaften in der Fremde, die ihre traditionelle Heimat verlassen haben. So sollten diese Dachverbände unbedingt darauf hinwirken, daß die Fremde keine Fremde mehr ist und eine Anpassung an hier herrschende Kultur erfolgt. Somit kann es nicht sein, daß Europa Heimattraditionen anderer Kulturen beliebig aufnimmt und politisch wirksam werden läßt, während die eigene Kultur immer mehr verleugnet werden soll.
10.04.18
12:21
Prinzessin Rosa sagt:
Europa? Herr Voss, was haben sie denn mit samischer oder andalusischer oder z.B. griechischer Kultur gemeinsam? Wo wären wir denn wenn nicht ein paar Eifrige aus dem gelobten Land (und nein, Israel ist nicht Europa auch wenn es beim EVSC mitmacht) über Italien bis rauf in den Norden der Barberei ein Ende bereitet hätte? Und weiter wo wären wir wenn nicht die islamischen Gelehrten antikes Wissen bewahrt und tradiert hätten so das es Europa(was damals als solches noch gar nicht existierte!) ein weiteres mal geistige Entwicklungshilfe leistete?! Denken Sie, denken Sie doch endlich mal nach oder hören Sie auf Unsinn zu schreiben. Das tut schon weh.
12.04.18
1:51