Die Kindertagesstätte „Abrahams Kinder“ startet zum 1. August. „Abrahams Kinder“ sei ein gemeinsames Projekt von Diakonie, der katholischen Kirchengemeinde und der DITIB-Moschee in Gifhorn.
Kinder aus christlichen und muslimischen Familien werden vom 1. August an in Gifhorn gemeinsam die Kindertagesstätte „Abrahams Kinder“ besuchen. Das christlich-muslimische Kita-Angebot sei bundesweit einmalig, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Angemeldet wurden 15 Kinder, die fast zu gleichen Teilen aus christlichen und muslimischen Familien stammen.
Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich (CDU) betonte, Demokratie und Toleranz gehörten zu den wichtigsten gesellschaftlichen Zielen, die „Deutschland in seiner leidvollen Geschichte“ errungen habe. „Abrahams Kinder“ zeige, dass diese auch für die Zukunft der Kinder wichtig seien.
Der Vorsitzende des Kita-Komitees, Martin Wrasmann, erklärte, muslimische Eltern hätten grundsätzlich keine Vorbehalte gegenüber vorhandenen Kindertagesstätten. Viele wünschte sich aber doch eine religiöse Sensibilität für Riten und Inhalte der Religion. „Das ist in der neuen Einrichtung durch das Konzept der positiven Toleranz gegeben“, so Wrasmann.
Die Einrichtung der Kita wurde am Dienstag vom Komitee beschlossen und startet mit einer ersten altersübergreifenden Gruppe, in der Kinder zwischen dem ersten und sechsten Lebensjahr betreut werden.
Die Zielsetzung und Arbeitsweise der Kita haben die muslimische DITIB-Moschee in Gifhorn, die katholische St. Altfrid-Gemeinde und die evangelische Dachstiftung Diakonie mit ihrer Gesellschaft „Stephansstift Kindertagesstätten und Familienzentren“ (SKF) in einer Kooperationsvereinbarung beschrieben.