Oberhausen

Religion trifft Kunst: „d.ramadan“

Anlässlich des Ramadans organisiert das Theater Oberhausen eine Veranstaltungsreihe mit der Überschrift „d.ramadan“. Geplant sind 23 Abende mit Aufführungen, Lesungen und Vorträge aus unterschiedlichen Kulturkreisen.

15
05
2018
Screenshot: Theater Oberhausen "d.ramadan" © Theater Oberhausen, bearbeitet by iQ.
Screenshot: Theater Oberhausen "d.ramadan" © Theater Oberhausen, bearbeitet by iQ.

Das Theater Oberhausen nimmt den islamischen Fastenmonat Ramadan zum Anlass für eine Veranstaltungsreihe. Von diesem Mittwoch (16. Mai) an, dem Beginn des Ramadan, sind unter der Überschrift „d.ramadan“ insgesamt 23 Abende geplant. Die jeweilige Veranstaltung läuft bis zum Sonnenuntergang. „Anschließend wird gemeinsam gegessen und weiter diskutiert“, heißt es in einer Ankündigung.

„Religiöser Brauch trifft im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe auf Performances, Lesungen und Vorträge aus unterschiedlichen Kulturkreisen.“ Auch über Rituale, Gemeinschaft und die Konsequenzen des Handelns wolle man ins Gespräch kommen.

Zur Eröffnung an diesem Mittwoch sprechen Vertreter der abrahamitischen Religionen zum Thema Fasten. Mit dabei sind ein katholischer Priester, ein Rabbiner und ein Imam. Am Donnerstag führen die Journalisten Isabel Schayani (WDR) und Jasper von Altenbockum (FAZ) ein Podiumsgespräch zum Thema „Der Islam und Deutschland“. Am Samstag gibt es eine Performance zur arabischen Sprache. Am 3. Juni ist eine Einführung in den Buddhismus geplant, am 9. Juni geht es um die Spiritualität der Aleviten.

Der Fastenmonat endet am 14. Juni. Vom 13. bis zum 15. Juni endet auch die Veranstaltungsreihe mit szenischen Aufführungen junger Dramatiker aus dem österreichischen Graz. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Sven Anatoli sagt:
Vielleicht schließt sich unsere liebe Kanzlerin noch dem Ramadan an und fastet mit? Denn der Ramadan gehört sicherlich voll und ganz zur deutschen Kultur und Religionsgeschichte. Ein neuer oder früherer Bundespräsident wird sich bestimmt noch finden lassen, der das bestätigt. Das ARD-Fernsehen könnte auch täglich in der Tagesschau die neuesten Ramadam-News senden mit anschließenden Ramadam-Talkshows. Ramadan - das ist die Zukunft.
15.05.18
21:18
Matze sagt:
Ach Sven, warum dieser kaum verhohlene Hass, wenn auch als ironische Ablehnung in aus manchen Kreisen bekanmten Denkstrukturen und Worthülsen leicht verpackt? Ich habe mal eine Woche gefastet im Ramadan und es war eine echt interessante Erfahrung. Verzicht auf den Überfluss, Wertschätzung dessen, was wir haben und selbstverständlich nehmen (wir sind hier halt qua Geburt hoch privilegiert). Für spirituelle oder religiöse Menschen steckt da natürlich noch viel mehr hinter, aber auch als nichtspiritueller Atheist kann man aus Fasten etwas mitnehmen. Und selbst, wenn man es nicht ausprobieren möchte, was ich sehr gut nachvollziehen kann, ist dieses Fasten Bestandteil des Lebens vieler unserer Mitbürger. Ich persönlich finde es immer gut, mehr über andere Menschen meiner Gesellschaft (und der Welt) und deren Lebensgewohnheiten zu erfahren. Mehr Wissen erzeugt mehr Verständnis auf beiden Seiten. Das führt zu mehr Gemeinschaft und DAS ist etwas, was wir heute sehr brauchen. Als religiöser Mensch würde ich jetzt sagen:"Wir sind alles Gottes Kinder", so sage ich einfach:"Wir sind alle Menschen und alle wertvoll!". In diesem Kontext finde ich die Veranstaltungsreihe eine tolle Idee, die hoffentlich Menschen erreicht und zueinander bringt, in Zeiten, wo viele Menschen unsere Gesellschaft spalten wollen. Allen Muslimen einen gesegneten Ramadan.
23.05.18
15:01