Freitagspredigten, 18.05.2018

Mukâbala, Verschwendung, Zakat

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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05
2018
Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche über die prophetische Sunna Mukâbala gesprochen. Dem Propheten Muhammad (s) wurde mit dem Koran ein göttlicher Ratgeber gesandt, der Muslime den rechten Weg zeige. In jedem Ramadan trugen sich Dschibrîl (a) und der Prophet den Koran gegenseitig vor. Diese Tradition nenne man Mukâbala. 

Jeder Muslim sollte lernen, den Koran mit Tadschwîd zu lesen. Im Ramadan, dem Monat des Korans, lesen sie den Koran zu Hause oder in der Moschee, am besten einen Dschuz täglich, mindestens aber eine Seite. Dies sollten Muslime auch außerhalb des Ramadans fortführen. 

Den Koran wirklich zu lesen bedeute, seine Worte zu verstehen, an seine Botschaft zu glauben und sie umzusetzen. Wenn Muslime die Botschaft des Korans kennen und danach handeln, können sie andere Menschen in ihrem Umfeld anleiten, ihnen Rat geben und ihnen den Islam näher bringen.

Seien sie maßvoll; seien sie nicht verschwenderisch

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche die Verschwendung (Israf). Der Begriff des Israf (Verschwendung) drücke eine übertriebene Haltung, die Übertretung der Maße in der Religion und des Verstandes, sowie den Einsatz von Möglichkeiten für illegale Zwecke und die Vergeudung aus. Die Verschwendung sei nicht nur begrenzt auf Güter und Gaben, sondern birge eine Realität, die sich auf Übertretung der Grenzen in Bezug auf das Leben und auf die Zeit erstrecke.

Vor allem im Ramadan sollten Muslime  essen, trinken, spenden (Sadaqa) und kleiden ohne zu verschwenden und ohne arrogant zu sein. Ebenso nicht das Maß missachten oder ins Extreme rutschen, indem sie die Tische des Fastenbrechens zu Tafeln der Verschwendung umwandeln. Außerdem sollten Muslime ihre Tafeln mit ihren Geschwistern entsprechend der Überlieferung des Propheten (s) teilen: “Das Essen einer Person reicht für zwei Personen und das Essen von zwei Personen reicht für vier Personen.“

Die Bedeutung des Zakats

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Bedeutung des Zakats. Die Zakat gehöre zu den fünf Säulen des Islams und bedeute wörtlich Sauberkeit, Vermehrung, Überfluss und Baraka (Segen). Sie werde als materieller Gottesdienst gesehen. Muslimen können die Spende jederzeit im Jahr entrichten, doch dies im Monat Ramadan zu tun, habe einen ganz anderen Stellenwert. Die Zakat sei eine Reinigung, sowohl in materieller als auch in spiritueller Hinsicht.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

 

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Der Koran als göttlicher Ratgeber für den rechten und richtigen Lebensweg? Wieso haben aber muslimische Krieger etwa 270 Millionen Menschen getötet? Und das in ca. 550 Schlachten. Und alles als göttlicher Auftrag oder als muslimischer Horror?
20.05.18
2:12
Emanuel Schaub sagt:
Bei aller Liebe ..Im Umbringen sind doch wohl die...Christen Weltmeister oder.!!!? Zu den Zahlen kann man -mit Hans Lungwitz deutscher Psychotherapeut... in anderem Zusammenhang natürlich -nur SCHWEIGEN . Ich aber nicht wer hat sie denn gezählt und wo registriert auf mittelalterlichen Pergament Listen. Und in der Neuzeit sind die mit Kreuz wesentlich erfolgreicher ...beim Töten . emanuel
22.05.18
12:03