Die AfD ist wieder in den Schlagzeilen. Der Grund: rassistische Äußerungen. Dabei ist Alice Weidel nicht die Erste. Die AfD schaut auf eine Historie von menschenverachtenden Posts, Tweets und Aussagen zurück. Oder ist die Computermaus schuld? Hatice Çevik weiß es.
Seit der Gründung der AfD im Jahr 2013 sind wir in Deutschland inzwischen mit gewissen Argumentationsstrukturen dieser rechtskonservartiven Patei vertraut. Immer wieder kommt es zu Äußerungen, die uns den Kopf schütteln lassen und fassungslos machen. Aktuell ist die Fraktionschefin Alice Weidel aufgrund ihrer rassistischen Äußerungen in den Schlagzeilen.
Auch die #Mausrutscher von Beatrix von Storch im Kontext des Münstervorfalls zeigen uns, dass es sich lohnt, einen Rückblick in die Geschichte des medialen Umgangs der AfD mit Social Media zu werfen.
Wir erinnern uns, dass AfD-Vize von Storch einen Twitterpost verfasst hatte, indem sie von einem „islamistischen“ Anschlag ausging, ohne dass jegliche Beweise vorhanden waren. Ziel war wie immer mit der Angst der Menschen rücksichtslos Politik zu machen.
Kurz danach erfolgt eine Entschuldigung per Facebook-Post, indem sie verdeutlicht, dass sie nicht wie Angela Merkel sei und Fehler eingestehe. Dabei betont sie aber immer wieder die Gefahr und redet über Angst und Bedrohung.
Doch lasst uns zurück zu den Anfängen gehen. Die Geschichte von #Mausgerutscht beginnt schon fast klischeehaft mit einer menschenverachtenden Aussage der AfD. Im Januar 2016 fordert Frauke Petry im „Mannheimer Morgen“ Waffeneinsatz für Flüchtlinge, die illegal die Grenze überschreiten und bekommt Unterstützung von ihrer Parteikollegin von Storch.
Doch es bleibt nicht nur bei diesem Post. Die AfD-Vize antwortet ganz klar auf die Frage, ob es gerechtfertigt sei, in solch einem Fall auch auf Frauen und Kinder zu schießen, mit einem kaltblütigen „Ja“.
Eben für dieses „Ja.“ hat sie dann später eine Computermaus verantwortlich gemacht.
Da fragt man sich tatsächlich, ob Social Media ein Segen oder Fluch ist. Die Medienskandale der AfD-Parteimitglieder haben kein Ende. 2017 folgt ein weiterer Post von der #mausgerutscht-Königin Beatrix von Storch, in dem es heißt: “Je länger Merkel am Ruder der CDU bleibt, desto mehr Fleisch werden wir von ihrem Kadaver reißen.“
Kurze Zeit später wurde dieser Post wieder gelöscht und von Storch rechtfertigte sich mit einem filmreifen Tweet. Sie befinde sich in einer Tweetpause und in einem Funkloch in einer Entfernung von 13.000 km. Nicht sie sondern ihr Social Media Team habe diesen „Schrottpost“ verfasst.
Üblicherweise wird die Schuld schnell anderen in die Schuhe geschoben. Auf diese lächerliche Antwort gab es dann auch tolle Reaktionen.
Doch von Storch ist beileibe nicht die Einzige, die sich solche Ausrutscher leistet. 2016 äußerte sich der Vize-Parteichef Alexander Gauland rassistisch gegenüber dem Fußballnationalspieler Jérôme Boateng. Er sagte, dass die Leute ihn als einen guten Fußballspieler schätzen, aber keiner ihn als Nachbarn haben möchte. Das sorgte natürlich für eine Empörung in der Öffentlichkeit. Später versuchte Gauland alles gerade zu biegen und verzweifelt zu erklären, dass er nicht wusste, dass Boateng ein „Deutscher und gleichzeitig Christ“ sei. Ohh, da hat man ja schon fast Mitgefühl mit dieser bemitleidenswerten Rechtfertigung Gaulands.
Bei all diesen Fauxpas und Mausrutschern dürfen wir jedoch nicht die Ernsthaftigkeit hinter ihren Aussagen vergessen. Es sind ernst gemeinte rassistische Äußerungen, die viele Menschen dieser Gesellschaft erreichen. Sie provozieren eine neue Debattenwelle und neutralisieren grenzwertige Aussagen.
Man möchte das alles als Scherz aufnehmen, vielleicht sogar darüber lachen, aber diese Partei ist kein Scherz, eine Lachnummer schon, aber kein Scherz.