Die CDU und die AfD haben die Zusammenstellung des geplanten Instituts für islamische Theologie an der Humboldt-Universität (HU) kritisiert. Jedoch haben ihre Änderungsvorschläge im Berliner Abgeordnetenhaus keine Mehrheit erhalten.
Vorschläge von CDU und AfD zu einer Kursänderung beim geplanten Institut für Islamische Theologe haben im Berliner Abgeordnetenhaus keine Mehrheit erhalten. SPD, Linke, Grüne und FDP votierten am Donnerstag gegen den Antrag der CDU, in den Beirat des Instituts auch liberale Islam-Vertreter etwa des Liberal-Islamischen Bundes oder der Ibn-Ruschd-Goethe-Moschee einzuladen.
Zudem wandten sie sich gegen die Forderung der CDU, die Einflussmöglichkeiten der islamischen Religionsgemeinschaften bei Entscheidungen zu verringern.
Gegen den Antrag der AfD, wegen der Probleme mit dem Beirat die Einrichtung des Instituts an der Humboldt-Universität nicht weiterzuverfolgen, stimmten alle anderen Fraktionen. Vertreter von SPD und Linken äußerten Verständnis für die Forderung, dass in dem Institut die Vielfalt der muslimischen Vertreter vertreten sein solle.
Vorrang müsse nun jedoch haben, dass es Ende dieses Jahres einen rechtsfähigen Beirat gebe, der über die Berufung der Professoren mit entscheiden könne. An dem Institut sollen ab dem Wintersemester 2018/19 Imame und Religionslehrer ausgebildet werden. Der Beirat hat etwa bei den Lehrinhalten mitzureden und besitzt ein Vetorecht aus religiösen Gründen bei der Besetzung von Professuren. Zunächst waren fünf islamische Religionsgemeinschaften für das Gremium vorgesehen. Die Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) und der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) hatten jedoch eine Teilnahme verweigert. (KNA, dpa, iQ)