Freitagspredigten, 01.06.2018

Zakat, Fitra, Hadsch

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird diese Woche über die Einsammlung und Verteilung der Zakat gesprochen. Allah habe bestimmte Ibâdas für Muslime vorgesehen, über die der Koran und die Sunna informieren. Zu den verbindlichen Ibâdas, die im Koran genannt werden, gehöre auch die Zakat. Doch wie soll die Zakat erhoben werden? Wer bekomme sie? Wie und für welche Zwecke soll sie eingesetzt werden?

Der Prophet Muhammad (s) machte es sich zur Aufgabe, die Zakat eigenhändig zu sammeln und zu verteilen. Dazu gründete er zunächst einen Zakat-Fond und beauftragte seine Gefährten mit dessen Verwaltung. Diese Tradition wurde bis zum Tod unseres Propheten weitergeführt.

Heute werde die Zakat meist von muslimischen Organisationen eingesammelt, weil es oft keine staatliche Einrichtung dafür gebe. Daher müssen die Zakat-Abgaben in die von Muslimen eingerichteten Zakat-Fonds gezahlt werden. In diesem Bewusstsein habe die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş einen Zakat-Fond zugunsten der Muslime Europas eingerichtet. Die in dem Fonds versammelten Zakat-Gelder werden an die in der Sure Tawba genannten  Personengruppen verteilt.

Ein gesellschaftlicher Gottesdienst: Zakat und Fitra

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert diese Woche ebenfalls die Zakat und die Fitra. Eines der grundlegenden Ziele des Islam sei es, eine glückliche und friedliche Gesellschaft zu bilden. Gottesdienste wie Zakat und Fitra seien die Gewährleistung des gesellschaftlichen Friedens. Zakat sei ein Recht, das seitens Allah den Bedürftigen am Eigentum von Reichen zugesprochen sei. 

Zakat und Fitra seien die wichtigsten Wege zur gegenseitigen Hilfe im Islam. Außerdem seien sie Heilmittel für materielle und geistige Krankheiten. Bei denjenigen, die diese Gottesdienste (Ibada) verwirklichen, entwickeln sich Läuterung und Segen, sowohl an ihrem Besitz als auch in ihren Herzen. Durch diese Gottesdienste erlangen die Gläubigen das Wohlwollen Allahs.

Der Hadsch

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um den Hadsch. Eine der fünf Säulen des Islams sei der Hadsch (Pilgerfahrt). Alle Muslime, die das nötige Geld dafür haben, körperlich gesund und im Besitz ihrer geistigen Kräfte und volljährig seien, haben die Pflicht einmal im Leben den Hadsch zu machen und die Kaaba in Mekka zu besuchen.

Die Einladung zur Pilgerfahrt käme direkt von Gott und sei daher eine ganz besondere Tat für den Muslim. Den Hadsch mit Aufrichtigkeit, Hingabe und um Allâhs Wohlgefallen zu erlangen, sei eine sehr wertvoller Verdienst. Wer diese ehrenvollen Dienst nach bestem Wissen und Gewissen vollziehe, werde nicht nur von seinen Verfehlungen gereinigt.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.