Herne

Gymnasium schafft Burkinis an

Ein Gymnasium in Herne bietet Burkinis zum Verleih für muslimische Schülerinnen an, um ihnen die Teilnahme am Schwimmunterricht zu ermöglichen. Dafür erntet die Schule Kritik.

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06
2018
Burkini © Marks & Spencer

Das Pestalozzi-Gymnasium in Herne schafft 20 Burkinis zum Verleih an muslimische Schülerinnen an, wie die WAZ berichtete. So könnten auch muslimische Schülerinnen am obligatorischen Schwimm-Unterricht teilnehmen. 15 Schülerinnen hätten das Angebot nach Angaben des Schulleiters Volker Gößling bereits genutzt. Die Anschaffung sei nicht mit öffentlichen Geldern finanziert worden, sondern mit Spenden.

An der Schule gäbe es ein Hilfspaket für „Schülerinnen und Schüler, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft, ihres familiären Umfeldes oder ihres kulturellen Hintergrundes Schwierigkeiten haben, am Sportunterricht, am Unterricht allgemein und am gesamten Schulleben inklusive Klassenfahrten teilzunehmen“, so Gößling gegenüber Spiegel Online. Im Rahmen dieses Hilfskonzeptes würde man Schüler mit Sport- und Schwimmsachen oder auch Schreibmaterialien versorgen, wenn der Bedarf besteht. Die Anschaffung der Burkinis vor 2 Jahren, die an muslimische Schülerinnen verliehen werden, dienen ebenfalls diesem Inklusionsgedanken. „Wir wollen Teilhabe ermöglichen“, so Schulleiter Gößling.

In sozialen Netzwerken und auch von Politikern erntet das Gymnasium nun viel Kritik für den Vorstoß.

Leserkommentare

Johannes Disch sagt:
Wie es Frauen machen, es ist einfach nicht recht. Den einen zeigt der Bikini zu viel Haut und ist deshalb angeblich sexistisch. Und nun der "Burkini". Meine Güte, wenn er dazu beiträgt, dass muslimische Frauen am sozialen Leben teilnehmen, dann erfüllt er seinen Zweck. "Andreas B." trifft den Grundsatzkonflikt aber genau auf den Punkt. Wir reden viel von Freiheit-- aber wehe, diese Freiheit drückt sich anders aus, als wir es gewohnt sind... Ein Land, das sich selbst als "weltoffen" begreift macht ein Problem um den Burkini--- Deutschland ist nicht weltoffen, sondern verkrampft und hysterisch.
22.06.18
3:05
Manuel sagt:
@Johannes Disch: Am besten wir rennen alle nur mehr mit Ganzkörperanzügen herum, dann füllt sich keiner mehr von der bösen nackten Haut diskrimimniert oder? Und Ihre Extremisten-Freunde klatschen dabei auch noch oder?
23.06.18
16:09
Enail sagt:
Es hat absolut nichts mit Freiheit zu tun, wenn Männer ihren Frauen ERLAUBEN, nur in ein Schwimmbad zu gehen, wo keine Männer, und keine Jungs über 9 sich aufhalten. Das ist keine anders ausgedrückte Freiheit, das ist gar keine Freiheit, das ist Diskriminierung und Bevormundung von Frauen, nichts anderes. Das ist die Freiheit der Frau beschneiden und die Frau unter sich zu stellen. Aber wie ich schon wiederholt sagte, es sind meist Männer, die diese Ansicht unterstützen. Das folgt ja auch einer gewissen Logik. Wäre es anders herum, und ich als Frau hätte Vorteile in einer Religion, würde ich das evtl. auch so handhaben. So sind wir Menschen halt gestrickt. Gott sei Dank nicht alle!
15.07.18
0:58
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