Myanmars Regierungschefin sieht die Ursache der Vertreibung und Unterdrückung der muslimischen Rohingya in Myanmar in den „Hassberichten“ aus dem Ausland. Internationale Organisationen fordern ein Ende der ethnischen Säuberung in Myanmar.
Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi macht „Hassberichte“ aus dem Ausland verantwortlich für die gewaltsamen Spannungen zwischen der buddhistischen Mehrheit und der Minderheit der muslimischen Rohingya. Sie hätten die Spaltung zwischen den beiden Gruppen weiter vertieft, sagte Suu Kyi der neuen UN-Sondergesandten für Myanmar, Christine Schraner Burgener, wie die staatliche Zeitung „Globales Neues Licht von Myanmar“ (Donnerstag) berichtet. Die Schweizer Diplomatin absolviert derzeit ihren Antrittsbesuch in Myanmar.
Seit August 2017 hat die Armee von Myanmar mehr als 700.000 muslimische Rohingya gewaltsam vertrieben. Laut internationalen Menschenrechtsorganisationen soll das Militär im großen Stil Rohingya-Dörfer niedergebrannt und Frauen vergewaltigt haben. Die Vereinten Nationen verurteilen die Vertreibung als „ethnische Säuberung“.
Viele islamische Hilfsorganisationen versuchen mit Kampagnen den Rohingya-Muslimen in ihrer Notlage zu helfen. Eine dieser Organisationen ist HASENE International e. V., die seit September an 4 Standorten an der Grenze von Bangladesch aktiv ist und bisher insgesamt 90 Tonnen Nahrungsmittelhilfe für 40.000 Rohingya und finanzielle Unterstützung für 2.200 Familien bereitgestellt hat.
Im Dezember wurden in Bosnien 250.000 Euro an Spendengelder für die Rohingya gesammelt. Die Islamische Gemeinschaft in Bosnien und Herzegowina hat am Donnerstag 500.000.00 Bosnische Mark (BAM), umgerechnet 250.000 Euro, an die Türkische Kooperations- und Koordinationsagentur (TIKA) für verschiedene Hilfsprojekte, die der Bevölkerung von Rohingya zu Gute kommen soll, überreicht. (KNA, iQ)