Nach Angaben der Bundesregierung handelt es sich bei den Tätern der Anschlagsserie auf türkische Moscheen und Einrichtungen mehrheitlich um kurdische Extremisten.
Die deutsche Bundesregierung sieht kurdische Extremisten in der Verantwortung für die Anschlagsserie auf Moscheen in Deutschland in den letzten Monaten, wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland2 berichtete. Dies geht aus einem Bericht der Bundesregierung an den Innenausschuss des Bundestages hervor. Bei den meisten Anschlägen gab es deutlichen Hinweise auf den politischen Hintergrund der Tat mit Bezug zur türkischen Militäroffensive in der kurdischen Hochburg Afrin.
Im Zeitraum von Januar bis Mai 2018 wurden 54 Straftaten gegen türkische Moscheen und Einrichtungen registriert. Bei 20 dieser Anschläge konnten kurdische Extremisten mit „ausländischer Ideologie“ als Täter überführt werden. In drei Fällen konnten die Täter dem „linken“ politischen Spektrum zugeordnet werden. In den meisten Fällen (31 Straftaten) konnten die Täter bisher weder gefasst, noch zugeordnet werden. In dem Bericht der Bundesregierung finden sich keine Angaben zu rechtsextremistisch motivierten Straftaten gegen türkische Moscheen und Einrichtungen.
Bei den 54 registrierten Straftaten handelt es sich mehrheitlich um Sachbeschädigungen. Darüber hinaus wurden aber 11 Brandstiftungen und 2 versuchte Morde gemeldet. „Die Bundesregierung verurteilt mit Entschiedenheit solche Übergriffe, unabhängig davon, welche Situation hierfür tatauslösend war“, heißt es in dem Bericht an den Innenausschuss des Bundestages.