Belgien

Muslimisches Mädchen brutal attackiert

In Belgien wurde ein muslimisches Mädchen von zwei Männern rassistisch beleidigt und mit einem scharfen Werkzeug brutal verletzt. Die Polizei fahndet nach den unbekannten Tätern.

04
07
2018
Symbolbild: Angriff, Polizei © shutterstock
Symbolbild: Belgische Polizei © shutterstock

In der belgischen Stadt Anderlues, nahe der Hauptstadt, wurde ein muslimisches Mädchen am Montagabend brutal attackiert und verletzt, wie belgische Medien berichteten. Die Täter konnten noch nicht gefasst werden und sind auf der Flucht.

Die 19-jährige Kopftuchträgerin lief gegen 23 Uhr durch eine kleine Gasse, als zwei Männer sie umzingelten und als „schmutzige Araberin“ beleidigten. Als das Opfer versuchte zu fliehen, rissen ihre Angreifer sie zu Boden. Sie ritzten ihr mit einem scharfen Werkzeug ein Kreuz ins Gesicht, Brust, Bauch und Beine. Dann ließen sie das Mädchen verletzt und verängstigt zurück und flohen.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und anhand der Beschreibungen des Opfers eine Täterfahndung gestartet.

Leserkommentare

Emanuel Schaub sagt:
Ein Versuch diese furchtbare Diskussion über dieses entsetzliche Verbrechen zu "entschärfen" Neulich habe ich all meinen Mut zusammen genommen und eine leibhaftige Nonne gefragt,was sie von der Kopftuch Debatte halten würde. Sie war in Begleitung eines Herrn beim Wald Spaziergang gewesen.Sie ähnelte ja nun wirklich den "Eingemuckeltsten" Schwestern des Konkurenz Glaubens hatte aber gegen das Gesicht resp.Stirn noch mehr als bei ihr !! bedeckende einzuwenden. Das zeigt mir wieder mal wie lächerlich das Ganze.. im Grunde ist wenn`s nicht die grauenhaften Kosequenzen haben würde!! Nebenbei bemerkt :Ihr Statement dass sie froh sei in einem Christlichem Land... zuleben die ihr ermögliche die Tracht zu tragen (ich hatte meine Ansicht dazu gesagt..) verriet wieder ihr Eingepasstheit ihrer Glauben Überzeugung und Ausgrenzungsbereitschaft. Der Begleiter bewahrte sie vor weitern Bemerkungen eines Religions Skeptikers...! gruss emanuel
09.07.18
10:50
Kritika sagt:
L.S. Hier einige Stellungnahmen an denen, die meinen Beitrag (bewusst oder unbewusst) falsch interpretierten oder nicht genau gelesen haben. Und die einigermassen sachlich reagiert haben. 1) nein, in Deutschland muss man seine Religion nicht aufgeben, habe ich etwas anderes geschrieben? 2) keine in Deutschland zugelassene Sekte verlangt, ein Kopftuch zu tragen. Nur das fanatisierte niederste Viertel der MuslimFrauen trägt Kopftuch. 3) Kritika kennt kein Gesetzestext, in der die BRD ausdrücklich ein ungestörtes Tragen von Kopftücher garantiert. 4) Eine "friedliche" Frau, die Kopftuch trägt, verstösst nicht gegen das GG. (habe ich etwas anderes geschrieben?) Sie hat ihere Belästigung höchstens mit-verursacht. Sie hätte allerdings leicht vermeiden können, belästigt zu werden (normal Kleiden). Möglicherweise ist sie deshalb für eventuellen Schaden gesetzlich mit-verantwortlich. Ergo Kopftuch und friedlich - - beides gleichzeitig geht nicht. 5) Friedlich hier lebende Muslims, die Kopftuch tragen, werben für die Ziele des Islam werben für die Umsetzung der KoranSuren, auch solche Suren, welche die Tötung der Ungläubigen befehlen. KopftuchFrauen tragen daher durchaus eine Verantwortung für die Ziele des Islam und Koran und deren Umsetzung durch simpel denkende Messer-Musel-Männer. Gruss, Kritika
10.07.18
0:13
Ohne Sinn sagt:
@Kritika, ich glaub es ja wohl nicht was ich hier lese, zu aller erst solltest du dich mit der Sure UND die Geschichte beschäftigen, die "das töten von ungläubigen befiehlt". Du solltest, solange du genug Intelligenz besitzt, schnell feststellen, dass die Muslime nicht rumlaufen und nach Ungläubigen suchen sollen, um sie zu töten. Es herrschte damals Krieg und es war ein defensiver seitens der Muslime, aber guck es dir selber an. Deinem Vergleich zu urteilen, würde jeder Christ, der das Kreuz trägt dafür werben, Kreuzzüge zu vollziehen. Schlimm, dass man Kopftuch als Belästigung sieht, es ist ein Symbol einer Religion. Fliegst du nie in die Türkei oder sonstwohin wo Kopftuch Alltag ist? Nur weil ein psychisch labiler Mensch glaubt in Name seiner Religion Terrorismus zu begehen, heisst es nicht, dass seine Religion es ihm befiehlt/empfiehlt. Jeder interpretiert jedes Buch, egal ob es Harry Potter oder der Koran ist, anders. Manche wollen es für sich selber nützlich interpretieren (was dementsprechend dann nicht der Wahrheit entspricht), während andere die Wahrheit dahinter verstehen wollen. Und Islam verbietet jegliche Art von Mord, JA MORD, aber es erlaubt dir in einer dir Lebensbedrohliche Lage deinen "Feind" zu töten, TROTZDEM wird empfohlen, dass du dich selbst dieser Maßnahme nicht bedienst und Gnade walten lässt. Jeder Mensch der attackiert wird und dabei sein Leben höchstwahrscheinlich verlieren wird, wenn er selber sich nicht wehrt, sollte das Recht haben sich dementsprechend zu verteidigen. Selbst im deutschen Gesetz ist es dir erlaubt!. Aber hey, du hast ja Islam studiert und kennst dich bestens aus ;)
10.07.18
9:32
Johannes Disch sagt:
@Disturbed….(06.07.18, 21:29) -- "Bei den Kommentaren hier bekomme ich das Kotzen." (Disturbed…) Das kann ich gut nachvollziehen.
10.07.18
10:56
Johannes Disch sagt:
@An alle, die sich hier über gewisse unterirdische Kommentare empören: Ich kann das nachvollziehen, und es ist erfreulich, dass so viele gegen halten. Das ist heute nötiger denn je. Das Muster ist immer das gleiche: Übergriffe gegen Muslime werden relativiert mit Fehlverhalten, das von muslimischer Seite ausgeht und das es auch zweifellos gibt. Als würde das Verbrechen wie jenes gegen die Muslimin in Belgien weniger schlimm machen. Man sieht dieses Muster bei allen Artikeln hier, die Islamfeindlichkeit zum Thema haben, beispielsweise bei "Islamfeindlichkeit: Es wird immer schlimmer, but who cares?" (12.05.18) Das ganze zeigt eines: Dass antimuslimischer Rassismus in Deutschland inzwischen leider alltäglich geworden ist--- mit freundlicher Mithilfe von Stammtisch- "Islamkritikern" a la Henryk M. Broder, Abdel-Samad, Necla Kelek, Thilo Sarrazin & Konsorten. Diese Leute haben mt den geistigen Boden bereitet für Taten wie in Belgien und gleich die passende Entschuldigung mit geliefert. Nicht zu vergessen unsere Stammtisch-TV-Plauderrunden, genannt "Talkshows", die uns seit Jahren ständig einreden, wie bedrohlich "Der Islam" und Muslime angeblich sind. Es ist inzwischen wirklich zum schämen!
10.07.18
12:37
grege sagt:
@ Kritika Gewalt gegen Menschen, die bestimmte Kleidung tragen, ist generell zu verurteilen und in keinster Weise zu relativieren. Allerdings würde ich mir wünschen, wenn ebenso aus dem Ausland über Falle berichtet wird, in denen Muslime Frauen attackieren, weil sie sich islamisch nicht korrekt gekleidet haben. Insofern wird hier natürlich mit zweierlei Maß gemessen.
10.07.18
21:52
Johannes Disch sagt:
Es ist Unsinn, zu behaupten, hier mit zweierlei Maß gemessen. Es ist sicherlich auch "Islamiq" bekannt, dass es in bestimmten islamischen Ländern Zwang und Gewalt gegen Frauen gibt. "Islamiq" ist aber eine deutsche Website. Und da ist es nachvollziehbar, dass man sich auf die Zustände in Deutschland und in Europa konzentriert. Es ist unsere vordringliche Aufgabe, die Dinge bei uns in Ordnung zu bringen.
11.07.18
9:39
Johannes Disch sagt:
@Ohne Sinn (10.07.18, 9:32) -- "solltest du dich mit der Sure und der Geschichte beschäftigen, "die das Töten von Ungläubigen befiehlt." ("Ohne Sinn" an "Kritika") Ein richtiger Hinweis, aber hier hoffnungslos. Da wird sich einfach irgendein Vers ausgesucht, ohne sich um den historischen und theologischen Hintergrund zu kümmern. Das ist hier leider üblich.
11.07.18
9:43
grege sagt:
Och, wir müssen gar nicht den Kontinent verlassen, aber ein Herr Disch kann uns ja mal durch Recherche den Nachweis liefern, dass Islamiq.de auch Artikel über ähnliche Vorfälle mit muslimischen Tätern hier veröffentlicht hat.
11.07.18
21:21
Johannes Disch sagt:
Was wir hier an Kommentaren zu lesen bekommen, das ist nur ein Spiegelbild einer allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung. Es findet eine verbale Enthemmung statt, die sich im Internet-- beispielsweise hier bei "islamiq"-- nur besonders krass äußert, die aber auch bereits längst im politischen Mainstream anzutreffen ist. Die AfD hat fürwahr ganze Arbeit geleistet. Sie muss inzwischen gar nicht mehr viel tun, da CDU/CSU längst auf ihrer Line fahren, vor allem die CSU und ihr unseliger Innenminister Seehofer. Da feiert Seehofer die Abschiebung von 69 Flüchtlingen nach Kabul zu seinem 69. Geburtstag als "schönes Geburtstagsgeschenk." Einer der Abgeschobenen hat sich übrigens kurz nach der Ankunft in Kabul umgebracht. "Seehofer hat den Anstand verloren", titelte gestern die "Süddeutsche" treffend über diese unglaubliche Entgleisung Seehofers. Da ist die Rede von "Asyltourismus" (Markus Söder, CSU), als wäre eine lebensgefährliche Flucht aus Bürgerkriegsgebieten so eine Art Abenteuerurlaub. Für Touristen muss man auch kein Mitgefühl aufbringen. So verniedlicht und verfälscht Sprache die Realität. Da wird aus Marginalien-- der Zurückweisung bereits woanders registrierter Flüchtlinge an der deutschen Grenze-- eine Frage von Sein oder Nichtsein gemacht. Es wird der Eindruck erweckt, als würde sofortiger Handlungsbedarf bestehen oder wir würden "überflutet" oder "überfremdet." Tatsächlich sind es ca. 5 Flüchtlinge pro Tag, die eine Wiedereinreise versuchen. Die Anerkennungsquote für Flüchtlinge für Flüchtlinge liegt inzwischen bei grade mal 36%. 2017 waren es noch 46%. 2015 waren es 53%. Tatsächlich hat die europäische und auch die deutsche Politik längst einen restriktiven Kurs eingeschlagen. Verbal wird aber immer noch der Eindruck ermittelt, wir würden uns in einer bedrohlichen Ausnahmesituation befinden. Das Klima in Deutschland im Sommer 2018 lässt sich zusammenfassen mit Angst vor Flüchtlingen und Hass auf Andersdenkende bzw. mit Hass auf Menschen, die anders leben, die beispielsweise ein Kopftuch tragen. Da werden die Opfer zu Tätern gemacht und zunehmende Islamfeindlichkeit wird mit dem Hinweis auf extremistische Einstellungen, die es doch auch auf islamischer Seite gibt und dem Hinweis auf die Situation in islamischen Ländern relativiert. Das alles zeigt, dass sich dieses Land inzwischen auf einem gefährlichen Weg befindet. Die beschämenden Kommentare hier unter diesem Artikel-- die das Opfer zur Täterin macht-- sind nur ein krasser Ausdruck einer allgemeinen Tendenz.
12.07.18
10:13
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