Osnabrück

Imam-Weiterbildung an Uni steht vor dem Aus

Die Imam-Weiterbildung an der Universität Osnabrück läuft aus. Stattdessen wolle man den Fokus auf die Ausbildung von Imamen in Deutschland legen.

16
07
2018
Imame, Imamausbildung
Symbolbild: Der Imam © shutterstock, bearbeitet by IslamiQ.

Die Weiterbildung von Imamen an der Universität Osnabrück wird nach einem Zeitungsbericht womöglich beendet. Der zuständige Projektkoordinator an der Hochschule, Roman Singendonk, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ am Monatg: „Wir schlagen jetzt Alarm. Alleine schaffen wir es nicht.“ Die Weiterbildung von Imamen laufe nach acht Jahren zum Oktober dieses Jahres aus. Es habe sich immer nur um eine Behelfskonstruktion gehandelt, gab Singendonk zu bedenken. Am Ende müssten Imame in Deutschland ausgebildet werden.

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur teilte dem Blatt mit, es sei für Gespräche jederzeit offen. Ausgangspunkt und Grundlage für Gespräche müssten aber Überlegungen und Vorstellungen der islamischen Religionsgemeinschaften sein. Die Weiterbildung wird am Institut für islamische Theologie der Universität angeboten.

Die Religionsgemeinschaften DITIB und Schura erklärten: „Wir stehen einer Imamausbildung in Deutschland nicht skeptisch gegenüber, nur müssen hier richtige Schritte eingeleitet werden“, sagte die DITIB-Landesgeschäftsführerin Emine Oğuz der Zeitung. „Die islamischen Religionsgemeinschaften müssen als Träger dieses Vorhabens federführend mitwirken, weil sonst das Vertrauen der Community nicht gewährleistet ist.“ (dpa/iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Wenn der Staat sich nicht mehr mit dem Islam beschäftigt, und auch kein Geld mehr dafür ausgibt, ist das eine sehr positive Nachricht. Wo Demokratie herrscht, dort ist der Islam bedeutungslos. Wo der Islam herrscht, dort gibt es keine Demikratie mehr. Gruss, Kritika
21.07.18
23:41