Schwimmunterricht

Schule muss Burkinis nicht bezahlen

Ein Gymnasium in Herne möchte aus eigenen Mitteln Burkinis anschafften. Die AfD kritisierten diesen Vorstoß. Nun bekräftigt NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP), dass das Land nicht für Burkinis aufkommt.

17
07
2018
Burkini-Verbot
Symbolbild: Schwimmunterricht, Burkini © shutterstock

Schulen müssen die Anschaffung von Burkinis für den Schwimmunterricht muslimischer Schülerinnen nicht finanzieren. Das hat Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine AfD-Anfrage bekräftigt. „Die Beschaffung von Burkinis gehört nicht zu den Aufgaben des Landes“, stellte sie im Einvernehmen mit dem Integrationsministerium fest. Bereits Ende Juni hatte sie erklärt, dass dies vorrangig Sache der Eltern sei, wie bei Schulranzen, Badeanzug und Badehose auch.

Die AfD bezog sich auf eine im vergangenen Monat bekanntgewordene, kontrovers diskutierte Entscheidung des Herner Pestalozzi-Gymnasiums, aus Spendengeldern 20 Burkinis anzuschaffen. Die Landesregierung erhebe keine Daten über Sportkleidung an Schulen und habe daher auch keinen Überblick über weitere Burkini-Bestände, erläuterte Gebauer.

„Aus integrationspolitischer Sicht ist der Schritt des Herner Gymnasiums nicht positiv zu bewerten“, kritisierte die AfD in einer Vorbemerkung zur Anfrage. „Durch die Anschaffung der Burkinis wird der islamischen Kultur in der Institution Schule ein weiteres willkommenes Angebot zur Ausbreitung gemacht. Dabei dienen Burkinis gewiss nicht als Garant für die Teilnahme an dem Schwimmunterricht.“

„Die Schulpflicht erstreckt sich auch auf den Schwimmunterricht, daher ist die Teilnahme für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich“, hießt es weiter in der Antwort ihres Ministeriums. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Kritika sagt:
L.S. Es ist gut, dass die separierende Burkini nicht vom Steuerzahlern bezahlt werden muss. Das Symbolbild ist , abstossend. solche IslamDemonstranten möchte ich in meinem Schwimmbad nicht sehen. "MuselFrau go home"! Kritika meint: wenn die Muslims sich anpassen, sollen hier bleiben. dürfen. Wer das das nicht will und Burkini anziehen will. der soll gehen. . Gruss, Kritika .
17.07.18
23:51
Kritika sagt:
L.S. Gut so, Der Steuerzahler soll die scheußlichen Burkinies nicht bezahlen. Der Versuch, Burkinis hoffähig zu Machern ist gescheitert. Danke AfD. für die Mithilfe. Obwohl Kritika die AfD nicht mag, der Islam ist noch viel schlimmer.. Gruss, Kritika.
18.07.18
0:07
symonstylos sagt:
Liebe Kritika, was meinen Sie, wenn Sie sagen "die Muslime sollen sich anpassen"? An was? An wen? Und welche Badekleidung wollen Sie vorschreiben: alle im Bikini, im Badeanzug, mit Badekappe oder ohne etc.? Was verstehen Sie unter "dem Islam"? Vielleicht haben Sie noch nicht gemerkt, dass unser freiheitlich-demokratischer Staat von Aushandlungsprozessen lebt. Schaut man in die deutsche Geschichte, gibt es immer jemanden, der den Untergang des Abendlandes beschwört, wenn diese Aushandlungsprozesse nicht nach seinem Gusto laufen. Vielleicht sollten Sie dann einmal überlegen, ob Sie nicht in ein Land ziehen wollen (z.B. Ungarn, Polen, Rußland etc.), in dem Ihnen diese Arbeit abgenomme wird. Gruß simonstylos
18.07.18
15:23
M.Al-Faruqi sagt:
@ Kritika "Das Symbolbild ist , abstossend." Ach, nicht aufregen, einfach die Augen schließen...und dann blind der AfD-Demagogie folgen.
18.07.18
17:54
Manuel sagt:
@M.Al-Faruqi: Sie können ja auch die Augen schließen, wenn Ihnen der nackte menschliche Körper nicht passt.
20.07.18
18:15
Enail sagt:
Dazu hätte ich dann auch mal eine Frage? Ein Leserbrief eines Muslimin in meiner Tageszeitung, auf die bevorstehende Schließung des Frauenbadetags enthielt folgenden Inhalt. Es geht nicht nur darum, dass wir den Burkini anziehen dürfen, es geht auch darum, dass wir auch von anderen keine Haut sehen dürfen. Es dürfen auch nur Jungs unter neun mit zum Frauenbadetag. Wer über neun ist hat einfach Pech gehabt und darf mit seiner Mutter nicht mehr baden gehen. Es dreht sich alles um das Thema 1 in dieser Religion. Logische Schlussfolgerung: Sollen dann alle einen Burkini tragen? Krank würde ich das einfach nur nennen. Eine muslimische Trainerin zum gleichen Artikel bez. des Frauenbadetags. Jetzt haben die Männer ihren Frauen endlich E R L A U B T das Schwimmbad zu besuchen, wenn der Badetag abgeschafft wird, dürfen sie nicht mehr zum Schwimmen gehen. Wie ist es nun? Leben wir in einem west. freiheitlichen Land, das man immer anführt, wenn man das Kopftuch durchsetzen will, aber für die Gleichberechtigung von Frau und Mann hat das in dieser Ideologie keinerlei Auswirkung. Davon will man nichts wissen. Jetzt kann ich auch langsam nachvollziehen, warum Männer sich für die Verkleidung so einsetzen. Der Rest der Gesellschaft würde dann ganz einfach mitbekommen, wie in muslimischen Ehen, die Frauen immer noch gegängelt werden, als lebe man im Orient. Den freiheitlichen Staat ruft man nur dann, wenn es gilt, seine Ideologie durchzusetzen. Wo käme man denn hin, wenn die Frauen jetzt schon selber entscheiden würden, was sie beim Baden oder auch sonst tragen. Ich frage mich nur, was die Frauen bei den heißen Temperaturen machen, wo auch der ein oder andere Mann nur mit Achselshirt oder kurzer Hose oder oben ohne durch die Gegend läuft. Das Risiko besteht bei diesen Temperaturen immer, zumindest im Westen. Auch in meinem Ort. Dürfen dann Frauen, die keine andere Haut sehen dürfen, weil es ihnen die Religion so vorschreibt, nicht mehr aus dem Haus, sobald es über 20° hat. Darüber sollten sich mal Verfechter dieser Frauenverachtenden Kleidung und Vorschriften Gedanken machen. Wie kann man glauben, dass ein Mann über die Frau bestimmen darf. Denn diese Vorschriften kommen ja von einem Mann aus dem MA. Aber ich habe hier schon festgestellt, dass es gerade Männer sind, die unter dem Mantel der Religionsfreiheit, diese Ideologie besonders verteidigen. Wenn ich dann wenigstens ein islamisches Land erkennen könnte, wo Gleichberechtigung herrscht, wo man sagen könnte, dieses System wäre auch für mein Land eine Option. Aber das gibt es nicht. Darum kommen ja alle nach Europa. Und wollen hier dann die gleichen Situationen schaffen, wie sie es schon aus ihrer Heimat kannten. Und nicht mal den Kindern will man die Möglichkeit geben, sich selbst zu entscheiden.
22.07.18
1:16
Johannes Disch sagt:
@Enail (22.07.18, 21:16) Dass Frauen einen Burkini tragen können, das finde ich okay. Aber das muss-- um auf den Fall der Schülerinnen zurückzukommen-- nicht der Steuerzahler blechen. Da stimme ich mit der Schulministerin Gebauer überein. Zum Schwimmbad: Dass muslimische Frauen vom Anblick anderer Haut verschont werden, da hört dann der Spaß auf. Der Burkini ist okay. Aber Musliminnen haben nicht zu entscheiden, wie sich andere Badegäste kleiden.
23.07.18
12:12
Larana sagt:
Mir zahlt auch keiner die Badekleidung für meine Kinder. Die Idee allein ist eine Frechheit und eine Ohrfeige ins Gesicht aller Nichtmuslime.
01.08.18
15:50