Freitagspredigten, 03.08.2018

Nachtgebet, Glaubensbekenntnis, Opfern

Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) wird das Gebet in der Nacht (Tahadschud) behandelt. Dieses Gebet liege zwischen der Zeit zum Nachtgebet und der des Morgengebets. Diese nächtlichen Gebete seien sehr verdienstvoll. Sie gehören zu jenen, die der Prophet (s) regelmäßig verrichtete, und auch seiner Umma empfahl.

Das Tahadschud-Gebet sei ein Weg, um Allah näher zu kommen und sein Wohlwollen zu erlangen. Es sei ein Zeichen für den Glauben und die Liebe zu Allah, ein Sinnbild für die Suche nach göttlicher Nähe. 

In Zeiten, in denen man mit Mühe zum Morgengebet aufstehe, scheine es schwer zu sein, nachts aus dem Schlaf zu erwachen, das warme Bett zu verlassen und vor Allah zu treten. Nachts zu beten und Allahs zu gedenken gehöre zu den Eigenschaften kluger und frommen Menschen. Wenn man die eigene Spiritualität stärken wolle, führe kaum ein Weg daran vorbei.

Das islamische Glaubensbekenntnis

In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um das islamische Glaubensbekenntnis. Das Glaubensbekenntnis basiere auf zwei Grundlagen, die das Wesen des Islam ausmachen. Der erste Teil des Glaubensbekenntnisses bedeute, dass man nur Allah dienen werde und sich keinem anderen als Allah fügen werde. In dem zweiten Abschnitt des Glaubensbekenntnisses bezeuge der Muslim die Prophetenschaft des Propheten Muhammed (s).

Es sollte nicht vergessen werden, dass das Glaubensbekenntnis eine Einheit bilde. Der aufrichtige und zweifelslose Glaube erfordere, sowohl an Gott/Allah zu glauben, aber auch an den Propheten und an die Offenbarung, den Koran. Dies sei das grundlegendste Prinzip der islamischen Religion, die für immer gültig bleiben werde.

Opfern und Opferfest

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Vorbereitung auf  das Opferfest. Seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte sei das Opfern eine in den Religionen anerkannte und von vielen ausgeübte Form des Dienstes an Allah. Das Opfern sei ein Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber den Gaben Allahs, und ein Zeichen der Aufopferung auf seinem Weg.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.

Leserkommentare

Frederic Voss sagt:
Das Opfern bzw. Schlachten von Schafen, Ziegen, Rindern, Kamelen oder Wasserbüffeln ist ein längst überholtes archaisch-barbarisches Religionsritual, das bei vielen Menschen nur Abscheu und Entsetzen verursacht. Daß derlei Handlungen göttlich gewünscht sein sollen, ist reiner Aberglaube bzw. reine Einbildung. Und die eigene Spiritualität durch ständigen Schlafentzug stärken zu wollen, ist garantiert ungesund.
04.08.18
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