Medienberichten zufolge gab es im ersten Halbjahr 2018 mehr als 700 Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte. Überwiegend wurden sie von Rechtsextremen begangen.
Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlinge in Deutschland ist einem Medienbericht zufolge zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2018 gab es nach vorläufigen Angaben 627 Übergriffe auf Flüchtlinge außerhalb von Flüchtlingsunterkünften sowie 77 Attacken auf Unterkünfte. Dabei wurden 120 Menschen verletzt. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag) berichteten. Es kann aber noch Nachmeldungen geben.
Im ersten Halbjahr 2017 hatte es mit Stand vom Februar dieses Jahres 1058 Übergriffe auf Asylbewerber außerhalb von Flüchtlingsunterkünften gegeben und 180 Angriffe auf Unterkünfte.
Im Gesamtjahr 2017 wurden Flüchtlinge und Unterkünfte in mehr als 2200 Fällen angegriffen, 2016 waren es noch mehr als 3500. Zu den Delikten in diesem Jahr zählen dem Bericht zufolge unter anderem gefährliche Körperverletzung, schwere Brandstiftung, Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Beleidigung.
„Auch wenn ich mich generell über den Rückgang der Zahlen seit 2016 freue, ist das ein unerträglicher Zustand des Alltagsrassismus und rechter Gewalt“, sagte Linke-Innenexpertin Ulla Jelpke den Funke-Zeitungen.