Die Hutba (Freitagspredigt) wird beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime gehalten und behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um die Reue (Tawba). In einem Koranvers heißt es dazu: „Sprich: ‚O meine Diener, die ihr euch gegen euch selber vergangen habt! Verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; seht, Allah verzeiht die Sünden allzumal. Er ist gewiss der Vergebende, der Barmherzige.’“ Es gehört zu der Pflicht eines jeden Muslims seine Fehler und Sünden aufrichtig zu bereuen und Allah um Vergebung zu bitten. Dabei erinnert Allah im Koran in vielen versen daran, dass man als Sünder nicht verzweifeln solle, denn Allah sei barmherzig und verzeihe alle Sünden.
Als der Prophet s.a.s. danach gefragt wurde was Reue sei, antwortete er: „Dass der Diener die Sünde bereut, sich Allah zuwendet und dann nie wieder diese Sünde begeht.“ Und Sufyân bin Uyayna sagte: „Die Zeichen der Reue sind vier: die Geringschätzung des Weltlichen, die Zähmung des Nafs, die Vielzahl der Bittgebete bei gleichzeitiger Einsicht, dass diese nur gering sind.“ Damit die Reue von Sünden von Allah angenommen werden, müsse allerdings Buße gezahlt werden, im Sinne der Sünde, die begangen wurde. Jemand den nicht gefastet hat, muss beispielsweise als Buße das Fasten nachholen.
In der Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) geht es um die Vergabe von schönen Namen. Der Prophet Muhammad sei auch in dieser Angelegenheit ein großes Vorbild. So gab er seinen geliebten Enkelsöhnen die Namen „Hasan“ und „Hussein“, die die Bedeutung „schön“, „elegant“ und „wohlwollend“ haben.
Kinder sind ein von Allah anvertrautes Gut und Geschenk. Eltern tragen die große Verantwortung Kinder zu aufrichtigen und gläubigen Menschen zu erziehen. Der erste Schritt dahin sei die Auswahl eines schönen Namens, denn der Name stellt den Grundstein ihrer Identität. In einem Ausspruch des Propheten heißt es: „Ihr werdet am Tage der Auferstehung mit euren Namen und den Namen eurer Väter gerufen werden. Also, gebt euren Kindern schöne Namen.“ Abgesehen von der Namensgebung durch die Eltern eines Kindes, sei es nicht erlaubt schlechte und böse Spitznamen zu vergeben.
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.