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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier:

„Heimat, gefühlte und gelebte, die gibt es auch im Plural.“

Im Schloss Bellevue veranstalte der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier ein türkisch-deutsches Nachbarschaftstreffen. Dabei betonte er die Pluralität von Heimat und prangerte den Rassismus in Deutschland an.

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Dr. Frank-Walter Steinmeier © Heinrich-Böll-Stiftung

Der Begriff „Heimat“ sollte aus Sicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht als Mittel der Ausgrenzung verwendet werden. „Unser Land ist für viele neue Heimat geworden, doch deshalb muss niemand seine Wurzeln verleugnen“, sagte er laut vorbereitetem Redemanuskript am Mittwoch in Berlin vor einem türkisch-deutschen Nachbarschaftstreffen im Schloss Bellevue. „Heimat, gefühlte und gelebte, die gibt es auch im Plural.“

#Metwo

Steinmeier hatte Bürger aus der Nachbarschaft in seinen Amtssitz eingeladen, um mit ihnen über ihre Erfahrungen und das Zusammenleben in Deutschland zu sprechen. Hintergrund sind die Debatten um Rassismus, Diskriminierung, Zugehörigkeit und Integration der vergangenen Wochen – unter anderem unter dem Stichwort #MeTwo.

Schilderungen von in Deutschland geborenen Einwandererkindern oder -enkeln, dass sie nicht dazu gehörten, machten ihn unruhig, erklärte der Bundespräsident. „Ein permanenter Verdacht gegen Zugewanderte, egal wie lange sie schon in Deutschland leben, ist verletzend nicht nur für den Einzelnen. Er ist beschämend für unser Land.“ Rassismus und Diskriminierung verletzten die Würde des Menschen und beschädigten die Demokratie.

Integration verpflichtet beide Seiten

Es gebe „keine halben oder ganzen, keine Bio- oder Passdeutschen“, sagte Steinmeier. „Es gibt keine Bürger erster oder zweiter Klasse, keine richtigen oder falschen Nachbarn.“ Es gebe keine Deutschen auf Bewährung, sondern Staatsbürger mit gleichen Rechten und Pflichten.

Eine solche Gesellschaft sei anstrengend, räumte der Bundespräsident ein. „Vielfalt ist anstrengend – die Vielfalt durch Zuwanderung übrigens genauso wie die Vielfalt unserer Lebensentwürfe, Religionen, Konfessionen oder politischen Haltungen.“ Es sei ein Irrtum zu glauben, Integration ginge ohne Konflikte. Man sollte diese aber austragen, ohne darüber gleich die Zugehörigkeit infrage zu stellen.

„Integration ist weder Gnade noch Geschenk“, sagte Steinmeier. Sie verpflichte beide Seiten: „Wir alle sind gefragt, aufeinander zuzugehen, Vorurteile zu hinterfragen, andere nicht in Schubladen zu stecken.“ Die Gesellschaft sei kein starres Gebilde. „Zugehörigkeit wird nicht von oben verliehen wie ein Abzeichen und dann vielleicht wieder entzogen.“ (KNA, iQ)