Der Runde Tisch Islam wurde in Rheinland-Pfalz wieder aufgenommen. Die Landesregierung tauscht sich mit den islamischen Religionsgemeinschaften aus.
Die islamischen Religionsgemeinschaften in Rheinland-Pfalz begrüßen die Fortsetzung des Dialogs mit der Landesregierung. Der Runde Tisch Islam sei sich einig, dass man den Weg weitergehen müsse, Muslimen eine anerkannte und diskriminierungsfreie Religionsausübung zu ermöglichen, sagte der rheinland-pfälzische Integrationsbeauftragte Miguel Vicente (SPD) am Dienstag in Mainz. Zuvor hatte Vicente den Gemeinschaften die Ergebnisse zweier Gutachten und den Fahrplan zu einem Religionsvertrag präsentiert. Demnach müssten die Religionsgemeinschaften zuvor Voraussetzungen zu Eigenständigkeit und Verfassungstreue erfüllen.
Die Schura Rheinland-Pfalz hatte allerdings erklärt, keinen Nachholbedarf erkennen zu können: Die Gutachten hätten erneut bestätigt, dass es sich bei der Schura um eine Religionsgemeinschaft handele, hieß es in einer Mitteilung nach der Veröffentlichung der Gutachten Anfang September. Rheinland-Pfalz will in einem mehrstufigen Verfahren einen Vertrag mit den islamischen Religionsgemeinschaften herbeiführen, der auch die Grundlagen für islamischen Religionsunterricht regeln soll. Die seit zwei Jahren unterbrochenen Verhandlungen sollen aber zunächst nicht fortgesetzt werden. (dpa/iQ)